Politik
International

"Tampon-Steuer" wird in Großbritannien abgeschafft

Young woman learning dance moves in fitness class. Multi-ethnic women dancing in studio.
Eine kleine Gruppe von Frauen ausgelassen beim Sport. Bild: getty / Luis Alvarez
International

"Tampon-Steuer" wird in Großbritannien abgeschafft

09.03.2020, 07:3109.03.2020, 10:37
Mehr «Politik»

Großbritannien schafft die sogenannte Tampon-Steuer ab. Auf Hygieneartikel soll demnach künftig keine Mehrwertsteuer mehr erhoben werden, so dass Tampons oder Binden billiger werden. Damit will das Land weiter die "Perioden-Armut" bekämpfen: Viele Mädchen und Frauen haben zu wenig Geld für solche Artikel und greifen während ihrer Periode zu alten Zeitungen, Stofflappen und Klopapier. Etliche schwänzen die Schule – aus Angst, es könnte ein Malheur passieren.

Neuerung erst in einem Jahr

Finanzminister Rishi Sunak wird die Maßnahme bei der Vorstellung des neuen Haushaltsplans am Mittwoch verkünden. Viele Vorhaben der Regierung wurden schon am Wochenende bekannt. Die Abschaffung der "Tampon-Steuer" wird demnach am 1. Januar 2021 in Kraft treten. In der Brexit-Übergangsphase bis Ende des Jahres sei die Abschaffung aufgrund von EU-Regelungen nicht möglich, berichteten Zeitungen.

Derzeit werden in Großbritannien fünf Prozent Mehrwertsteuer auf solche Hygieneartikel erhoben. Durch den Wegfall der Steuer könnten Frauen 40 Britische Pfund (etwa 46 Euro) im Leben sparen, hieß es.

In Großbritannien gilt vor allem Schottland als Vorreiter im Kampf gegen die "Perioden-Armut". Etliche Schülerinnen und Studentinnen bekommen dort bereits kostenlos Binden und Tampons zur Verfügung gestellt. In Deutschland war zum Jahreswechsel die Mehrwertsteuer auf Menstruationsprodukte von 19 auf 7 Prozent gesenkt worden.

(dpa/lin)

Ex-Grünen-Politiker Palmer provoziert mit Aussage gegen E-Scooter-Fahrer
Der Oberbürgermeister von Tübingen und Ex-Grünen-Politiker provoziert immer wieder mit seinen Äußerungen. Auch gegenüber rücksichtslosen E-Scooter-Fahrer:innen nimmt er kein Blatt vor den Mund.

Boris Palmer fällt mehr mit seinen Provokationen auf, als mit seiner Politik. Er selbst sieht sich gerne als jemand, der unbequeme Wahrheiten offen ausspricht. Dabei schreckt er auch nicht davor zurück, eine Sprache zu verwenden, die unsensibel und verletzend ist.

Zur Story