Heinz-Christian Strache hat einen tiefen Fall hinter sich. Noch vor einem Jahr war der österreichische Rechtspolitiker Vizekanzler, Minister und FPÖ-Chef. Nach der Affäre um das sogenannte Ibiza-Video, an dem die Koalition mit der ÖVP zerbrach, verlor er alle Ämter und wurde Mitte Dezember aus seiner ehemaligen Partei ausgeschlossen.
Nun gibt es neue Vorwürfe. Für das Computerspiel "Clash of Clans" soll Strache monatlich 2000 bis 3000 Euro auf den Kopf gehauen haben – und zwar auf Kosten der FPÖ.
Ein Anwalt soll das bereits 2015 behauptet haben, berichtet der "Standard". Seine Angaben seien beim Bundeskriminalamt eingegangen, ein entsprechender Vermerk der Behörde liege der "Kleinen Zeitung" vor.
Darin sei die Rede davon, dass Strache "süchtig" nach "Clash of Clans" sei und dabei monatlich 2000 bis 3000 Euro verspiele – "aus der Parteikasse". Sein In-Game-Name solle "Heinrich" lauten. Ob Strache tatsächlich hinter dem Account stehe, lasse sich jedoch nicht beantworten, da der Entwickler Supercell keine Account-Suche erlaube.
Zuvor soll es bereits einen Bericht gegeben haben, demzufolge Strache "Clash of Clans" genutzt und dabei einen Einkauf per Parteikreditkarte getätigt habe. Der Ex-FPÖ-Chef sprach damals aber von einem Versehen: Er habe die Mikrotransaktion tatsächlich tätigen wollen, nicht aber auf Parteikosten.
Außerdem wird gegen Strache bereits ermittelt, weil er Parteigelder veruntreut haben soll. Er weist die Vorwürfe allerdings vehement zurück.
(om)