International
US-Präsident Donald Trump hat die "New York Times"
wegen eines Artikels über amerikanische Cyber-Übergriffe gegen
Russland scharf attackiert. Er warf dem Blatt in einem Tweet in der
Nacht zum Sonntag einen "virtuellen Akt des Hochverrats" vor. Die
Zeitung hatte zuvor berichtet, dass die USA begonnen hätten,
"digitale Eingriffe in das russische Stromnetz als Warnung an
Präsident Wladimir Putin" vorzunehmen.
Unter Berufung auf namentlich
nicht genannte Regierungsbeamte hieß es, damit demonstriere die
US-Regierung einen aggressiveren Einsatz von Cyber-Werkzeug. Unter
anderem werde damit auf Berichte über russische
Desinformationskampagnen und auch Hacker-Angriffe reagiert.
"Ob sie es glauben, die scheiternde New York Times hat gerade eine
Story gebracht, dass die Vereinigten Staaten ihre Cyber-Attacken
gegen Russland erheblich verstärken", twitterte Trump. "Das ist ein
virtueller Akt des Hochverrats einer einst großen Zeitung, die wohl
verzweifelt auf eine große Geschichte aus ist, irgendeine Geschichte,
auch wenn sie schlecht für unser Land ist..."
Trump nahm dies zum Anlass, in einem zweiten Tweet gegen "unsere
korrupten Medien heutzutage" zu wettern. "Sie tun oder schreiben was
auch immer, ohne den geringsten Gedanken an Konsequenzen!", schrieb
der US-Präsident. "Dies sind echte Feiglinge und zweifelsohne
DIE FEINDE DES VOLKS!"
Zu den Anschuldigungen des Präsidenten nahm die "New York Times" bereits Stellung, auch via Twitter. "Die Presse des Landesverrats zu beschuldigen, ist gefährlich. Wir haben den Artikel der Regierung vor der Veröffentlichung vorgelegt", so die Zeitung. "Wie in unserer Geschichte dargestellt, sagten Präsident Trumps eigene nationale Sicherheitsbeamte, dass es keine Bedenken gebe."
(dpa)
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die skandinavischen Staaten dazu gebracht, ihre Neutralität aufzugeben. Finnland trat im April 2023 der Nato bei. Im März 2024 folgte dann Schweden.