Meist sind Staatsbesuche würdevolle Akte. Selbst unter Regierungsschefs, die sich nicht besonders grün sind, wird dabei viel Wert auf die Etikette gelegt. Mit Donald Trump ist die Welt der internationalen Politik und Diplomatie jedoch eine andere: Kurz vor der Landung seines Flugzeugs in London Stanstead beleidigte der US-Präsident Londons Bürgermeister Sadiq Khan auf Twitter.
Khan und Trump mögen sich nicht. Das war auch vorher schon klar. Im Vorfeld des Staatsbesuchs kritisierte Khan den US-Präsidenten scharf. Trump sei eines der gravierendsten Beispiele für eine wachsende globale Bedrohung durch Rechtsextreme, schrieb Khan in einem Gastbeitrag für den britischen "Guardian".
Trump antwortete nun – nur wenige Minuten vor der Landung der "Air Force One" – mit einem Tweet voller Beleidigungen auf Khans Gastbeitrag.
Kurz später landete die Präsidentenmaschine in London und Trump stieg gemeinsam mit seiner Ehefrau Melania lächelnd aus. Am Montag sind mehrere Termine mit Mitgliedern des Königshauses geplant.
Der Präsident und die First Lady werden zunächst feierlich im Buckingham-Palast empfangen und dort unter anderem mit der Queen zu Mittag essen. Geplant sind auch ein Besuch der Westminster Abbey in London und ein Treffen mit Prinz Charles. Für den Abend ist ein Staatsbankett im Buckingham-Palast angesetzt.
Anders als ein normaler Arbeitsbesuch wird ein Staatsbesuch mit dem ganzen Pomp des Königshauses zelebriert. Trumps Besuch ist höchst umstritten. Es wird mit massiven Protesten gerechnet.
(fh/dpa)