Joe Biden hat den Kampf gegen das Coronavirus zu einem seiner wichtigsten Ziele erklärt.Bild: ap / Patrick Semansky
International
US-Präsident Joe Biden wird am
Montag den Einreisestopp für Ausländer aus Europa erneuern. Zudem
sollen zum Schutz vor einer neuen Variante des Coronavirus auch
Einreisen aus Südafrika gleichermaßen begrenzt werden, wie am Sonntag
aus dem Weißen Haus verlautete. Zuvor hatten unter anderem die Sender
CNN und NBC übereinstimmend über die weithin erwartete Änderung
berichtet.
Der scheidende US-Präsident Donald Trump hatte vor etwa einer
Woche ein Ende des Einreisestopps angeordnet. Bidens Team erklärte
aber umgehend, dass die Beschränkungen für Reisende aus dem
Schengen-Raum, aus Großbritannien, Irland und Brasilien nach dem
Amtsantritt der neuen Regierung wieder eingeführt würden. Trumps Team
hatte bei der Ankündigung der Lockerung der Vorschriften darauf
verwiesen, dass Einreisen in die USA ab 26. Januar ohnehin nur noch
nach Vorlage eines aktuellen und negativen Corona-Tests möglich
seien.
Biden nennt den Kampf gegen das Coronavirus als wichtiges Ziel
Bidens Sprecherin Jen Psaki hatte die Ankündigung der
Trump-Regierung im Namen des neuen Präsidenten sofort zurückgewiesen:
"Mit der Verschlimmerung der Pandemie und dem Auftauchen weiterer
ansteckender Varianten auf der ganzen Welt ist dies nicht der
richtige Zeitpunkt, um Einschränkungen für internationale Reisen
aufzuheben", erklärte sie über Twitter.
Seit März dürfen ausländische Reisende aus Europa bis auf wenige
Ausnahmen nicht in die USA einreisen. Trump hatte zudem strikte
Einreisestopps für Ausländer aus China, dem Iran und Brasilien
erlassen. US-Staatsbürger sind von den Auflagen bisher ausgenommen.
Die neue Auflage, vor einem Flug in die USA einen negativen
Corona-Test vorlegen zu müssen, wird aber für alle Reisenden gelten.
Für Personen aus den USA und anderen Risikogebieten gelten
ebenfalls Beschränkungen, wenn sie in die EU einreisen wollen. In
Deutschland wird bei einer Einreise aus den USA auch ein negativer
Test verlangt.
Biden, der seit Mittwoch Präsident ist, hat den Kampf gegen das
Coronavirus zu einem seiner wichtigsten Ziele erklärt. Die Pandemie
ist in den USA weiterhin außer Kontrolle. Daten der Universität Johns
Hopkins zufolge wurden in den Vereinigten Staaten bereits mehr als 25
Millionen Corona-Infektionen und fast 420 000 Todesfälle
gemeldet.
(pas/dpa)
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