
Die Social-Media Plattformen Facebook und Twitter gehen gegen Inhalte des US-Präsidenten vor.Bild: www.imago-images.de / Stefani Reynolds
International
06.08.2020, 09:1106.08.2020, 09:11
Facebook hat ein von
US-Präsident Donald Trump auf der Plattform veröffentlichtes Video
gelöscht. Der Clip habe Falschinformationen zum Thema Coronavirus
enthalten, erklärte ein Sprecher des Unternehmens. Im Ausschnitt
eines Interviews mit dem Sender Fox News sagte Trump, Kinder seien in
Bezug auf das Coronavirus "fast immun", weswegen Schulen nach den
Sommerferien trotz der Pandemie wieder für normalen Unterricht öffnen
sollten.
Facebook erklärte am Mittwoch, die "falsche
Behauptung, wonach eine Bevölkerungsgruppe immun ist", verstoße gegen
die Regeln der Plattform zu Corona-Falschinformationen. Kinder können
sich auch mit dem Coronavirus infizieren, haben aber in der Regel
eher milde Symptome – sie sind nicht "immun".
Bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus bemühte sich Trump am
Mittwochabend, seine Bemerkung zu relativieren und verwies auf die
zumeist milden Krankheitsverläufe bei Kindern. Trump wiederholte aber
seine Forderung, dass die Schulen im Land zum normalen Unterricht
zurückkehren sollten. In vielen Großstädten haben Schulbezirke wegen
der Pandemie bereits angekündigt, das neue Schuljahr nicht wie
gewohnt mit reinem Präsenzbetrieb zu beginnen.
Twitter löscht Account von Trumps Wahlkampagne
Auch auf Twitter scheint Trumps Video-Ausschnitt am Mittwochabend gelöscht worden zu sein. Eine Unternehmenssprecherin sagte nach Angaben der "Washington Post", Twitter habe die Löschung verlangt.
Außerdem hat Twitter das Konto der Wahlkampagne des US-Präsidenten vorübergehend komplett gesperrt. Grund war ebenfalls der Tweet, in dem Trump die Behauptung zur Immunität von Kindern aufstellte, begründete das Unternehmen die Maßnahme am Mittwoch. Das Konto werde erst wieder entsperrt, wenn das Wahlkampfteam den Tweet lösche.
Anders als Twitter war Facebook bisher sehr
zurückhaltend im Umgang mit Trumps Posts. Twitter hatte einige Tweets
von Trump wegen Gewaltverherrlichung mit einem Warnhinweis versehen
oder diese einem Faktencheck unterzogen. Trump kritisiert dies als
Zensur.
(lau/dpa und afp)
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