Politik
International

Russland weist Merkels Hacker-Anschuldigung zurück

15.02.2020, Bayern, München: Sergej Lawrow, Außenminister von Russland, spricht am zweiten Tag der 56. Münchner Sicherheitskonferenz. Foto: Sven Hoppe/dpa | Verwendung weltweit
Sergej Lawrow, Außenminister von Russland (r.) und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Bild: dpa / Sven Hoppe
International

Russland weist Merkels Hacker-Anschuldigung zurück

15.05.2020, 11:5815.05.2020, 12:34

Russland hat die Hacker-Anschuldigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zurückgewiesen. Es gebe keinen Beweis, dass russische Hacker hinter dem Angriff auf den Bundestag vor fünf Jahren stünden, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Freitag der Mediengruppe RBK in Moskau. Merkel hatte den Vorfall am Mittwoch "ungeheuerlich" genannt und Russland Konsequenzen angedroht.

Nach Angaben der Kanzlerin wurde auch ihr eigenes Büro ausgespäht. Lawrow sagte dazu: "Fünf Jahre sind vergangen. Nicht eine einzige konkrete Tatsache ist vorgelegt worden." Merkel zufolge führen die Spuren des Hackerangriffs zum russischen Geheimdienst.

Cyberangriff auf Bundestag 2015

Nach übereinstimmenden Berichten mehrerer Medien vom 5. Mai machen die Karlsruher Ermittler den russischen Militärgeheimdienst GRU für den großangelegten Cyberangriff auf den Bundestag im Jahr 2015 verantwortlich.

Die Kanzlerin betonte zwar, dass sie sich weiter um ein gutes Verhältnis zu Russland bemühen wolle. Eine "vertrauensvolle Zusammenarbeit" werde dadurch aber gestört.

(lin/dpa)

Venezuela: Maduro setzt auf Überwachungs-App – aus Angst vor Trump und den USA
In Venezuela wird eine staatliche Service-App plötzlich zum Überwachungswerkzeug: Bürger:innen sollen "verdächtige Aktivitäten" melden. Während die USA den Druck auf Caracas erhöhen, wächst die Angst vor digitaler Repression.
Während Venezuela und die USA sich wieder gefährlich annähern – diesmal nicht diplomatisch, sondern militärisch – baut Präsident Nicolás Maduro seinen Überwachungsstaat weiter aus.
Zur Story