Jacinda Ardern wurde als Premierministerin wiedergewählt.Bild: dpa/XinHua/Guo Lei
International
01.11.2020, 11:1001.11.2020, 19:20
Trotz des überwältigenden Wahlsieges ihrer
Labour-Partei vor zwei Wochen will Neuseelands Ministerpräsidentin
Jacinda Ardern ihre Zusammenarbeit mit den Grünen fortsetzen. Beide
Parteien hätten sich auf ein Kooperationsabkommen geeinigt, sagte die
40-jährige Politikerin am Samstag. "Wir haben in der vorigen
Regierung gezeigt, dass wir gut mit den Grünen zusammenarbeiten
können. In Umwelt- und Wohlstandsfragen sind wir uns in vielen
Punkten einig, die gut für Neuseeland sind."
Bei der Parlamentswahl am 17. Oktober hatte die Labour-Partei nach
vorläufigen Ergebnissen eine absolute Mehrheit von 64 der 120
Parlamentssitze in dem südpazifischen Inselstaat errungen. Sie könnte
somit ohne ihren bisherigen Koalitionspartner Green Party (10 Sitze)
alleine regieren. Dennoch wolle sie weiter auf die Expertise der
Grünen setzen, betonte Ardern.
Jacinda Ardern bei ihrer Rede nach dem Wahlsieg vor Parteianhängern der Labour-Partei am 17. Oktober.Bild: www.imago-images.de / DAVID ROWLAND
Klimaschutz- und Familienministerium gehen an die Grünen
Daher sollen die Grünen außerhalb des Kabinetts zwei Ressorts führen:
James Shaw bleibe Klimaschutz-Minister, Marama Davidson werde
Familienministerin. Beide Parteien wollten bei Themen wie dem Kampf
gegen Kinderarmut und dem Naturschutz eng zusammenarbeiten, sagte die
Premierministerin. Die Bezeichnung "Koalition" benutzte sie nicht.
Ihre Regierung will Ardern am Montag vorstellen.
Der Wahlsieg ihrer Partei wurde insbesondere auf Arderns
erfolgreichen Kurs in der Corona-Krise zurückgeführt. Ihre Regierung
hatte eine der strengsten Ausgangssperren der Welt verhängt und das
Land für ausländische Besucher abgeriegelt. Neuseeland ist bisher
vergleichsweise sehr glimpflich durch die Pandemie gekommen und hatte
jüngst zum zweiten Mal erklärt, das Virus unter Kontrolle zu haben.
Bisher sind in dem Land mit seinen knapp fünf Millionen Einwohnern
nur 25 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Das
endgültige Wahlergebnis soll am 6. November verkündet werden.
(lau/dpa)
Noch immer wüten in und um Los Angeles verheerende Feuer. Sheriff Robert Luna sagte bei einer Pressekonferenz, es sehe in den betroffenen Gegenden so aus, als sei dort "eine Atombombe abgeworfen worden".