
Das Militär in Myanmar hat vor rund einer Woche mit einem Putsch die Regierung übernommen. Die Proteste dauern seither an.Bild: IMAGO / ZUMA Wire
International
Das Militär in Myanmar hat mehr als 23.000
Gefangene aus der Haft entlassen oder deren Strafen deutlich
verkürzt. Eine entsprechende Anordnung hat der Chef der Junta,
General Min Aung Hlaing, unterschrieben. Auch 55 im Gefängnis
sitzende Ausländer sollten freigelassen werden, schrieb die Zeitung
"The Irrawaddy" am Freitag auf Twitter. Zudem gilt es Berichten
zufolge als wahrscheinlich, dass der prominente buddhistische
Hassprediger Wirathu unter den Begnadigten ist.
Massenbegnadigungen: Platz für Regierungskritiker?
Wirathu gilt als Kopf einer ultranationalistischen Bewegung. Die
Justizbehörden hatten ihm "Aufruhr" vorgeworfen. Der Mönch hatte seit
Jahren Stimmung gegen Muslime in dem mehrheitlich buddhistischen Land
gemacht und galt auch als Kritiker der Regierung der nun entmachteten
Regierungschefin Aung San Suu Kyi.
Beobachter glauben, dass das Militär mit den Begnadigungen Platz
schaffen will, um mehr politische Gegner und Demonstranten festnehmen
zu können. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation AAPP wurden
seit dem Putsch in der Nacht zum 1. Februar mindestens 220 Menschen
festgenommen, darunter Politiker, Mitarbeiter der Wahlkommission,
politische Aktivisten, Mönche und Demonstranten. Suu Kyi soll im
Hausarrest sein. Die Proteste gegen die Militärs dauerten auch am
Freitag landesweit an.
(vdv/dpa)
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