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International
13.06.2019, 10:3313.06.2019, 10:47
Als fünftes Land in Südamerika hat Ecuador die
gleichgeschlechtliche Ehe möglich gemacht. Das Verfassungsgericht in
Quito gab am Mittwoch (Ortszeit) mit einer knappen Mehrheit von fünf
zu vier Stimmen den Klagen von zwei homosexuellen Paaren statt.
Auch
bei der Definition der Ehe müsse jegliche Diskriminierung
ausgeschlossen werden, teilten die Richter mit. In dem stark
katholisch geprägten Land waren bislang nur gleichgeschlechtliche
Lebenspartnerschaften legal.
Vertreter von Lesben- und Schwulenverbänden feierten die Entscheidung
Zugleich verwiesen sie darauf, dass das Urteil des
Verfassungsgerichts bindend sei. "Wir werden weiter kämpfen und uns
nun für das Recht gleichgeschlechtlicher Paare auf die Adoption von
Kindern einsetzen", sagte die Vorsitzende der Nationalen
LGTBI-Vereinigung, Diane Rodríguez. Konservative Gruppen in Ecuador
hatten gefordert, einer Entscheidung über die Homo-Ehe müsse eine
Volksbefragung vorausgehen.
So steht es um die Rechte von Homosexuellen in Südamerika:
In Südamerika ist die gleichgeschlechtliche Ehe bereits in
Argentinien, Brasilien, Kolumbien und Uruguay eingeführt worden. Im
mittelamerikanischen Costa Rica hatte der Oberste Gerichtshof die
Homo-Ehe im August 2018 für legal erklärt und eine Frist von 18
Monaten bis zum Inkrafttreten gesetzt. Vorausgegangen war eine
Empfehlung des Interamerikanischen Gerichtshofes, der seinen Sitz in
Costa Rica hat und von zahlreichen Ländern Lateinamerikas anerkannt
wird. Auch die Richter in Ecuador beriefen sich auf diese Empfehlung.
(as/dpa)
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