Politik
International

"USA Today": Größte US-Zeitung ergreift erstmals vor Wahl Partei für Kandidaten

Democratic presidential candidate former Vice President Joe Biden speaks during a Biden for President Black economic summit at Camp North End in Charlotte, N.C., Wednesday, Sept. 23, 2020. (AP Photo/C ...
Bild: ap / Carolyn Kaster
International

"USA Today": Größte US-Zeitung ergreift erstmals vor Wahl Partei – für Biden

21.10.2020, 08:39
Mehr «Politik»

Die US-Zeitung "USA Today" hat im Wahlkampf erstmals einem Präsidentschaftskandidaten ihre Unterstützung ausgesprochen – und zwar Joe Biden. Zwei Wochen vor der Wahl am 3. November begründeten die Kommentatoren den Bruch mit der Tradition am Dienstag damit, dass es bei der Wahl zwischen Herausforderer Biden und Amtsinhaber Donald Trump nicht um eine Entscheidung zwischen zwei "fähigen" Kandidaten mit gegensätzlichen Vorstellungen gehe.

"In diesem Jahr stehen Charakter, Kompetenz und Glaubwürdigkeit auf dem Wahlzettel", schreiben die Kommentatoren. "Angesichts der Weigerung Trumps, einen friedlichen Machtwechsel zu garantieren, falls er verliert, geht es auch um die Zukunft der amerikanischen Demokratie." Das Land sei gefährlich vom Kurs abgekommen, heißt es in dem Artikel, in dem auch Wähler aus Schlüsselstaaten zu Wort kommen. Der wichtigste Teil des Jobs eines Präsidenten sei das Krisenmanagement. Doch Trump habe auf die Corona-Pandemie chaotisch reagiert und damit die Zahl der Toten in die Höhe getrieben.

"Biden ist ein würdiges Gegengift zu Trumps grenzenlosem Narzissmus und chronischem Chaos." Er biete der aufgewühlten Nation einen "Hafen der Ruhe und Kompetenz", auch wenn er nicht frei von Fehlern sei.

"USA Today", die mit 38 Jahren vergleichsweise jung ist, hatte vor der Wahl 2016 zwar Partei gegen Trump ergriffen, in diesem Zuge aber nicht ausdrücklich der damaligen Kandidatin Hillary Clinton die Unterstützung zugesagt. Die "USA Today" gilt als die auflagenstärkste Zeitung der USA mit täglich 1,6 Millionen Exemplaren (Zahlen aus 2019). Sie ist eine der wenigen Zeitungen, die im ganzen Land erscheint, zum Teil gratis.

(hau/dpa)

Matthias Miersch im Porträt: SPD, Kanzlei, Gehalt, Fußball, Privatleben

Matthias Miersch sitzt seit 2005 für die SPD im Bundestag. Parteiintern wird er seit vielen Jahren geschätzt, der ganz breiten Öffentlichkeit war er eher kein Begriff. Das änderte sich am 7. Oktober 2024: Miersch soll Nachfolger von Kevin Kühnert als SPD-Generalsekretär werden.

Zur Story