Politik
International

Trump droht WHO mit endgültigem Zahlungsstopp und Austritt

President Donald Trump speaks with reporters on the South Lawn of the White House in Washington, Sunday, May 17, 2020. Trump is returning from a visit to nearby Camp David, Md. (AP Photo/Alex Brandon)
Der US-Präsident Donald Trump.Bild: ap / Alex Brandon
International

Trump droht WHO mit endgültigem Zahlungsstopp und Austritt

19.05.2020, 07:0119.05.2020, 07:01
Mehr «Politik»

Im Streit um den Umgang mit der Corona-Pandemie hat US-Präsident Donald Trump mit einem dauerhaften Stopp der US-Beitragszahlungen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und einem Austritt seines Landes aus der Organisation gedroht. Trump veröffentlichte am Montagabend (Ortszeit) im Onlinedienst Twitter Bilder eines Briefes an WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus, in dem er "größere substanzielle Verbesserungen" in der Arbeit der Organisation fordert.

Sollte die WHO solche Änderungen nicht innerhalb der nächsten 30 Tage vornehmen, werde seine Regierung ihre Beitragszahlungen an die Organisation permanent einstellen, warnte der US-Präsident. Außerdem werde seine Regierung in diesem Fall ihre Mitgliedschaft in der WHO "überdenken".

"Marionette Chinas"

Trump hatte Mitte April bereits eine vorläufige Aussetzung der US-Beitragszahlungen an die WHO angekündigt. Er wirft der UN-Unterorganisation seit Wochen "Missmanagement" in der Corona-Krise sowie Einseitigkeit zugunsten Chinas vor, das als Herkunftsland des neuartigen Virus gilt. Am Montag bezeichnete Trump die WHO als "Marionette Chinas".

Die USA sind der größte Beitragszahler der WHO. Die US-Zahlungen an die Organisation belaufen sich laut Trump auf rund 450 Millionen Dollar (412 Millionen Euro) jährlich. Derzeit findet die Jahrestagung der WHO-Mitgliedstaaten statt, die wegen der Pandemie per digitaler Kommunikation abgehalten wird.

(lin/afp)

USA: Trump sendet weitere Truppen nach Los Angeles – darf er das?
Nach Protesten gegen die Abschiebepolitik Donald Trumps in Los Angeles hat der US-Präsident mittlerweile auch Militär-Streitkräfte in die Stadt entsendet. Was berechtigt Trump zu dieser weiteren Eskalation?

Als Reaktion auf Proteste gegen die US-Migrationspolitik in Los Angeles eskaliert Präsident Donald Trump weiter: Das Verteidigungsministerium mobilisierte auf seine Anweisung hin 2.000 zusätzliche Nationalgardisten sowie 700 Marineinfanteristen. Schon zuvor hatte Trump 2.000 Gardisten entsendet – ein umstrittener Schritt, der politische und rechtliche Tabus bricht.

Zur Story