Abiy Ahmed erhält den Friedensnobelpreis.Bild: rtr
International
11.10.2019, 11:1411.10.2019, 11:24
Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed erhält Friedensnobelpreis – und nicht, wie zuvor hoch gehandelt an die 16-Jährige Klimaaktivistin Greta Thunberg. Abiy Ahmed gelang es im vergangenen Jahr, kurz nachdem er zum Ministerpräsident gewählt wurde, Frieden mit Eritrea zu schließen. Aufgrund eines Grenzkonflikts, der sich vor 20 Jahren ereignete, waren die beiden Länder Erzfeinde.
Ach ja, 350 Millionen Bäume lies er auch pflanzen – an einem Tag. Zum Hintergrund: Der Anteil der von Wäldern bedeckten Fläche in Äthiopien schrumpfte während des 20. Jahrhunderts von 35 Prozent auf nur noch vier Prozent in 2000er Jahren, wie die BBC unter Berufung auf die Vereinten Nationen berichtete. Laut dem britischen Sender gab es aber auch Kritik an der Aktion. Präsident Abiy wolle mit der Initiative von den Problemen im eigenen Land ablenken. Dazu gehören ethnische Spannungen, die 1,5 Millionen Äthiopier zu Flüchtlingen im eigenen Land gemacht hatten.
Damit stehen die Nobelpreisträger in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden fest. Am Montag folgt abschließend die Bekanntgabe des Wirtschaftsnobelpreises, der als einziger nicht auf das Testament des schwedischen Preisstifters und Dynamit-Erfinders Alfred Nobel zurückgeht.
Alle Auszeichnungen sind mit jeweils neun Millionen schwedischen Kronen (rund 830 000 Euro) dotiert und werden an Nobels Todestag, dem 10. Dezember, überreicht. Während alle weiteren Preise dann in Stockholm verliehen werden, bekommt ihn der Friedensnobelpreisträger traditionell in Oslo. Dort sitzt auch das zuständige norwegische Nobelkomitee, das vom Parlament des Landes ernannt wird.
Die diesjährige Vergabe ist die 100. in der Geschichte des Friedensnobelpreises. Seit der ersten Auszeichnung 1901 gab es in 19 Jahren, vor allem in Kriegs- und Krisenzeiten, keinen Preisträger.
(hd mit dpa)
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