Joe Biden hat keine Lust auf ein TV-Duell mit einem Mann, der noch Corona hat.Bild: ap / Andrew Harnik
International
Die für kommende Woche geplante TV-Debatte
mit US-Präsident Donald Trump sollte aus Sicht seines Herausforderers
Joe Biden abgesagt werden, wenn Trump seine Covid-19-Erkrankung bis
dahin nicht überwunden hat. Die zweite Debatte der Kontrahenten ist
für den 15. Oktober angesetzt. "Ich denke, wenn er immer noch Covid
hat, sollten wir keine Debatte haben", sagte Biden am Dienstag nach
einem Wahlkampfauftritt.
Man werde auf jeden Fall "sehr strikten Richtlinien" folgen
müssen, betonte der demokratische Präsidentschaftskandidat in
Hagerstown im Bundesstaat Maryland. "Zu viele Leute wurden
infiziert." Man müsse darauf hören, was Ärzte sagen. Er stelle sich
weiterhin auf eine Debatte ein, "aber ich hoffe einfach, dass alle
Vorschriften eingehalten werden".
Nächster Trump-Vertrauter infiziert - Top-Militärs in Quarantäne
Trump hatte am vergangenen Freitag seine Covid-19-Diagnose
bekanntgegeben. Er und Biden hatten zuvor am Dienstag auf einer Bühne
gestanden bei der ersten von drei geplanten TV-Debatten. Es ist
unklar, ob Trump zu diesem Zeitpunkte bereits ansteckend gewesen sein
könnte: Das Weiße Haus und sein Leibarzt Sean Conley verweigern seit
Tagen Angaben dazu, wann der Präsident zuletzt einen negativen
Coronavirus-Test hatte.
Unterdessen greift das Virus in der US-Regierung um sich. Ein weiterer enger Berater des Präsidenten, Stephen Miller, wurde am Dienstag positiv getestet. "Es ist offensichtlich, dass es einen Ausbruch im Weißen Haus gab", räumte Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany ein. Ranghohe Generäle, darunter Generalstabschef Mark Milley, arbeiten laut Medienberichten von zuhause aus, weil sie bei einer Besprechung dem Coronavirus ausgesetzt gewesen sein könnten.
Stephen Miller wurde am Dienstag positiv getestetBild: reuters / Carlos Barria
Leibarzt: "Trump geht es extrem gut"
Der an Covid-19 erkrankte Präsident hat nach eigenen Angaben keine Symptome mehr, zugleich hält sich das Weiße Haus aber mit Details über seinen Gesundheitszustand zurück."Insgesamt geht es ihm weiterhin extrem gut", teilte Trumps Leibarzt Sean Conley mit.
Der Präsident habe keine Symptome gemeldet, seine Werte seien stabil und die Sauerstoffsättigung seines Bluts liege bei 95 bis 97 Prozent. Trump wurde vergangene Woche Sauerstoff zugeführt, nachdem dieser Wert gefallen war - was meist von Lungenproblemen zeugt. Der Präsident wurde bei seinem dreitägigen Klinik-Aufenthalt mit einem experimentellen Antikörper-Mittel und Steroiden behandelt.
(hau/dpa)
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