Im Kampf gegen die neue Lungenkrankheit schottet China weitere Städte ab.
Abschottung bedeutet: Flüge, Züge, Fähren, Fernbusse und der öffentliche Nahverkehr wurden in mittlerweile vier Städten lahmgelegt. Betroffenen Straßen wurden gesperrt. Außerdem soll jeder Einwohner jetzt Schutzmasken in der Öffentlichkeit tragen. Bei Nichteinhaltung drohen Strafen.
Zusammen mit Wuhan und den anderen Städten gelten diese Beschränkungen jetzt für ungefähr 20 Millionen Menschen. Etwaigen Besuchern ist es somit auch nicht mehr möglich, diese vier Städte zu verlassen.
Mittlerweile wurde das Virus aus China bei mindestens 620 Menschen nachgewiesen. Aber nicht nur China ist hier betroffen, auch in Thailand, den USA und Singapur kam es bereits zu Ansteckungen.
WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, China habe diejenigen Maßnahmen getroffen, die es für angemessen halte. "Wir hoffen, dass sie effektiv und von kurzer Dauer sind", sagte er. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfehle keinerlei Reise- oder Handelsbeschränkungen.
Das Auswärtige Amt in Berlin riet aber dazu, nicht notwendige Reisen in die betroffenen Gebiete zu verschieben. Das Risiko für deutsche Reisende in Wuhan werde als "moderat" eingeschätzt.
Die WHO rief auch am Donnerstag trotz der rasanten Ausbreitung des Viruses erneut keine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" aus. Allerdings könnte sich die Situation noch zu einer "Notlage" entwickeln, sagte WHO-Direktor Ghebreyesus am Donnerstagabend.
(joey/dpa)