Einer Person wird geimpft.Bild: dpa / Julian Stratenschulte
International
Die Zulassung eines britisch-schwedischen
Corona-Impfstoffes kann Forschern zufolge möglicherweise noch in
diesem Jahr beantragt werden. Bis dahin könnten genügend Daten zur
Sicherheit und Wirksamkeit des Mittels vorliegen, berichtete am
Dienstag Andrew Pollard von der Universität Oxford dem Sender BBC. Er
ist mit einer Forschungsgruppe an der Entwicklung des Vakzins
beteiligt.
Es handelt sich um ein Mittel des britisch-schwedischen
Pharmakonzerns Astrazeneca und der Universität Oxford,
das zum Kreis der erfolgversprechenden Impfstoffkandidaten zählt.
Nach einer eventuellen Zulassung müsste der Impfstoff aber erst noch
in großen Mengen produziert werden, bis große Bevölkerungsgruppen
damit versorgt werden könnten.
Wann kommt ein Impftstoff?
Derzeit befinden sich weltweit einige wenige Impfstoff-Kandidaten
in der entscheidenden klinischen Erprobungsphase, darunter das Mittel
von AstraZeneca und der Uni Oxford. Das deutsche
Paul-Ehrlich-Institut (PEI) schätzt, dass frühestens Ende dieses,
Anfang nächsten Jahres ein Mittel zugelassen werden könnte.
Der britisch-schwedische Impfstoff werde in Großbritannien,
Brasilien und Südafrika an insgesamt 20 000 Menschen getestet,
berichtete Pollard. Auch in den USA soll das Vakzin erprobt werden.
Der Wissenschaftler geht insgesamt von etwa 50 000 Personen aus, die
den Impfstoff erhalten.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte kürzlich erste
Studien-Ergebnisse zu dem Impfstoff als "gute Nachricht" begrüßt.
"Dennoch ist es noch ein langer Weg", sagte ein WHO-Experte.
Experten hatten zuvor in der britischen Medizin-Zeitschrift "The
Lancet" berichtet, dass der Impfstoff sicher zu sein scheint und das
Immunsystem ankurbelt. Das Mittel wirkt den Angaben zufolge gleich
zweifach: Es fördert sowohl die Bildung von spezifischen Antikörpern
als auch von T-Zellen - beide sind für die Immunabwehr wichtig. Ob
das Mittel aber tatsächlich vor einer Coronainfektion schützt, ist
noch nicht nachgewiesen.
(lin/dpa)
Sie inszenierte sich als Vorkämpferin für gerechtes Wohnen, machte Wahlkampf mit bezahlbaren Mieten, mit dem Ausbau von Sozialwohnungen: Die SPD hat gut vorgelegt. Viel passiert ist aber nicht. Und das, obwohl das neu geschaffene Bauministerium sozialdemokratisch besetzt ist.