Migranten auf dem Rettungsschiff "Alan Kurdi" Anfang Juli.Bild: Darrin Zammit Lupi/reuters (Archivfoto)
International
Dieses Mal fand sich verhältnismäßig schnell eine
Lösung: Malta wird die 40 Migranten von dem deutschen Rettungsschiff
"Alan Kurdi" aufnehmen, bis die Menschen auf andere EU-Staaten
verteilt werden. Das kündigte Regierungschef Joseph Muscat am Samstag
auf Twitter an.
- Die deutsche Regierung und die EU-Kommission hätten die Verteilung aller Personen auf die Mitgliedsstaaten vereinbart. Keiner der Migranten bleibe in Malta, betonte Muscat.
- Details zu den Aufnahmeländern gab es zunächst nicht.
Nach "Alan Kurdi": Nächstes Rettungsschiff sucht schon einen Hafen
Das Schiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Eye hatte die Menschen
am Mittwoch vergangener Woche vor Libyen aufgenommen. Zunächst war
die "Alan Kurdi" in Richtung Italien gefahren. Dort ließ sie die
Regierung aber nicht anlegen. Deshalb nahm das Schiff Kurs auf Malta.
Am Sonntag würden die Migranten die "Alan Kurdi" verlassen können,
erklärte Sea-Eye und zeigte dazu ein Video, wie die Menschen an Bord
bei der Verkündung in Jubel ausbrechen. "Beinahe wären sie alle
gestorben. Jetzt feiern sie das Leben. Mögen Sie in ihrer neuen
Heimat offene Arme und Herzen finden", hieß es auf Twitter. Die
meisten Menschen kommen aus der Elfenbeinküste und aus Kamerun.
Während für die "Alan Kurdi" eine Lösung gefunden ist, harrt ein
weiteres Rettungsschiff einer Hilfsorganisation auf dem Mittelmeer
aus. Die spanische "Open Arms" hatte mehr als 120 Menschen vor Libyen
gerettet. Italiens rechtspopulistischer Innenminister Matteo Salvini
hat dem Schiff die Einfahrt bereits verwehrt.
Italien wehrt sich genauso wie Malta, zivile Rettungsschiffe anlegen
zu lassen. Sie pochen darauf, dass auch andere EU-Länder Migranten
übernehmen. Europa hat sich bisher nicht auf einen Verteilmechanismus
der Geflüchteten einigen können, weshalb immer wieder Schiffe
blockiert werden. Deutschland hatte sich bisher jedes Mal bereit
erklärt, Bootsflüchtlinge aufzunehmen. Im September soll es in Malta
ein Gipfeltreffen zum Thema geben.
(pb/dpa)
Als wäre der russische Angriffskrieg in der Ukraine nicht schon genug, eskaliert der Konflikt weiter. Nach russischen Angaben hat das Land am Donnerstagmorgen mit einer neu entwickelten Mittelstreckenrakete die ukrainische Großstadt Dnipro beschossen, eine "Hyperschall-Rakete". Sechs Sprengköpfe schlugen dort ein. Der russische Präsident Putin sagte, es seien keine Atomsprengköpfe gewesen.