Das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 breitet sich weiter aus – auch in Europa. Am Dienstag wurden insgesamt fünf neue Fälle von Infizierungen in Deutschland bekannt.
Dabei handelt es sich um zwei Infizierte in Nordrhein-Westfalen und drei in Baden-Württemberg.
Der Ursprung des neuartigen Virus liegt in China. Inzwischen sind dort mehr als 77.000 Infektionen und rund 2600 Todesfälle erfasst. Aus rund 30 Ländern und Regionen außerhalb Festlandchinas sind mehr als 2200 Infektionen und mehr als 25 Todesfälle berichtet worden.
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Eine Flasche Desinfektionsmittel für 300 Euro: In Italien nutzen manche Online-Händler die Furcht vor dem Coronavirus für schamlose Wucherangebote. Jetzt hat die Polizei Büros von Ebay und Amazon durchsucht.
In Rheinland-Pfalz ist bei einem Patienten das neuartige Coronavirus festgestellt worden. Es handele sich um einen Soldaten, der im Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz behandelt werde, teilte die Bundeswehr am Mittwoch mit.
Kanzlerin Angela Merkel hat nach Angaben von Österreichs Kanzler Sebastian Kurz mit ihm und Italiens Regierungschef Giuseppe Conte über das Coronavirus gesprochen. "Wir werden auch weiterhin eng abgestimmt mit Italien und Deutschland zusammenarbeiten, die Warnketten noch enger knüpfen und alle notwendigen Maßnahmen zum größtmöglichen Schutz der Bevölkerung treffen", twittert Kurz.
Die Bundespolizei in Idar-Oberstein hat am Mittwoch einen Regionalzug mit etwa 70 Fahrgästen wegen Coronavirus-Verdachts gestoppt. Es habe einen Hinweis gegeben, dass ein Reisender möglicherweise mit dem Virus infiziert sei, sagte eine Sprecherin des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums am Mittwoch. Der Zug von Frankfurt am Main nach Saarbrücken sei um 16.15 Uhr im Bahnhof Idar-Oberstein gestoppt worden, teilte eine Sprecherin des Bahnunternehmens vlexx mit.
In Baden-Württemberg hat sich ein weiterer Mann mit dem Coronavirus infiziert. Der 32-Jährige aus dem Landkreis Rottweil sei aus dem Risikogebiet in Italien eingereist und habe keine Verbindungen zu den bislang gemeldeten drei Patienten im Südwesten, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Stuttgart mit.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht Deutschland "am Beginn einer Coronavirus-Epidemie". Er habe die Gesundheitsminister der Länder in einer Telefonkonferenz aufgefordert, ihre Pandemiepläne "zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten", sagte Spahn am Mittwoch in Berlin. "Die Lage hat sich leider in den letzten Stunden geändert, das muss man leider sagen", fügte der Minister hinzu.
Einer der beiden mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Patienten in Tübingen ist als Oberarzt in der Pathologie des Universitätsklinikums beschäftigt. Der 60-Jährige soll seit dem Wochenende auch Kontakt zu anderen Medizinern gehabt haben - diese Kontakte seien vollständig erfasst, teilte das Klinikum am Mittwoch in Tübingen mit. Es seien ein Dutzend Oberärzte getestet und "aus der Krankenversorgung rausgenommen worden". Sie seien unter Beobachtung.
Das baltische EU-Land Litauen hat als vorbeugende Maßnahme gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus den landesweiten Notstand ausgerufen. Der Schritt sei angesichts der wachsenden Zahl von Coronavirus-Fällen in der Welt und der Ausbreitung der Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Europa unternommen worden, sagte der stellvertretende Gesundheitsminister Algirdas Seselgis der Agentur BNS zufolge am Mittwoch in Vilnius. In Litauen sind bislang noch keine Fälle nachgewiesen worden.
Im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein ist ein Regionalzug von der Bundespolizei angehalten worden. Etwa ein halbes Dutzend Polizisten und Menschen mit weißen Schutzanzügen hielten sich in Zugnähe auf. Laut einer Durchsage im Zug bestehe der Verdacht auf einen Coronavirus-Fall. Dies berichtete ein Augenzeuge t-online.de. Die Fahrgäste seien darüber informiert worden, dass die Weiterfahrt des Zuges bis auf Weiteres nicht möglich sei. Auch das Aussteigen sei untersagt worden. Die Bundespolizei bestätigte t-online.de einen Einsatz, ohne Details zu nennen.
In Baden-Württemberg haben sich zwei weitere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das teilte die Universitätsklinik Tübingen am Mittwoch mit. Zuvor war bereits ein Fall aus dem Kreis Göppingen bekannt.
Nordrhein-Westfalen hat einen zweiten bestätigen Coronavirus-Fall. Wie das Universitätsklinikum Düsseldorf am Mittwoch mitteilte, werden dort aktuell zwei Patienten behandelt, die infiziert sind. "Bei der zweiten Person, aus dem engen persönlichen Umfeld des Patienten, liegt nun auch ein positives Testergebnis vor", hieß es in einer Mitteilung. Bei der Frau handelt es sich um eine Kindergärtnerin.
Nach dem ersten nachgewiesenen Coronavirus-Patienten in Nordrhein-Westfalen wird ein Soldat als Kontaktperson des Erkrankten auf eine mögliche Infektion getestet. Die Untersuchung laufe am Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Dies gehöre zu den Sicherheitsmaßnahmen, die auch ohne Anzeichen auf eine Erkrankung ergriffen würden. Der Soldat hatte nach dpa-Informationen Kontakt zu dem Erkrankten auf einer Karnevalsveranstaltung. Ein Ergebnis wurde im Laufe des Tages erwartet. Die "Bild"-Zeitung berichtete, es handele sich um einen Soldaten der Flugbereitschaft der Bundeswehr.
Nach einem Kontakt mit dem ersten nachgewiesenen Coronavirus-Patienten in Nordrhein-Westfalen zeigt eine Mitarbeiterin der Uniklinik Köln Krankheitssymptome. Das Ergebnis des Coronavirus-Tests stehe bei ihr aber noch aus, sagte am Mittwoch der Direktor der Virologie der Uniklinik Köln, Florian Klein.
"Es gibt eine Kontaktperson aus dem medizinischen Personal, die leichte Symptome zeigt", sagte er. Sie sei in der Uniklinik isoliert und werde gerade untersucht. Die Frau sei von sich aus in die Klinik gekommen und habe gesagt, sie fühle sich nicht gut. Die Frau sei daraufhin isoliert worden.
Nach dem ersten nachgewiesenen Coronavirus-Fall in Baden-Württemberg hat sich der Zustand des isolierten Patienten in Göppingen nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums nicht verändert. "Es geht ihm gut, er ist in der Klinik und unter Beobachtung", sagte ein Sprecher des Ministeriums am Mittwochmorgen der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.
Das örtliche Gesundheitsamt habe bereits Kontaktpersonen des 25-jährigen Mannes informiert und mache weitere Kontakte aus. Nach dpa-Informationen wird der Patient isoliert in der Göppinger Alb Fils Klinik behandelt.
In Brasilien ist am Dienstag der erste Coronavirus-Fall registriert worden. Es könnte sich dabei auch um den ersten Fall in Südamerika überhaupt handeln.
In einer offiziellen Mitteilung des Gesundheitsministeriums hieß es, man untersuche zusammen mit den städtischen und bundesstaatlichen Gesundheitsbehörden einen Fall in Sao Paulo.
Die Erkrankung soll nach einem Bericht des Portals "G1" das Krankenhaus Albert Einstein festgestellt haben. Demnach habe ein 61 Jahre alter Mann, der zwischen dem 9. und 21. Februar nach Norditalien gereist war, die Symptome der Krankheit wie Husten gezeigt. Er sei nun zu Hause isoliert.
In Nordrhein-Westfalen ist nach Angaben des WDR ein an dem neuen Coronavirus erkrankter Mann im kritischen Zustand. Bei dem Mann sei das Virus nachgewiesen worden, er werde künstlich beatmet, berichtete der WDR auf seiner Internetseite unter Berufung auf den Landrat des Kreises Heinsberg, Stephan Pusch. Es ist der erste Infektionsfall in dem Bundesland.
Ein Ehepaar aus der Region Selfkant sei zunächst in einem Krankenhaus in Erkelenz mit Verdacht auf eine Lungeninfektion behandelt worden, sagte Landrat Pusch dem WDR. Bei dem Mann sei das Virus nachgewiesen worden, er sei in kritischem Zustand. Nach WDR-Informationen sollten der Mann und seine Frau in die Uniklinik Düsseldorf transportiert werden.
Das Ehepaar ist dem Landrat zufolge Anfang 50 und aus beruflichen Gründen viel unterwegs. Als Vorsorgemaßnahme sollen Kindertagesstätten und Schulen im Kreis Heinsberg vorerst geschlossen bleiben.
Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 will wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus voraussichtlich auf seine im Sommer geplante China-Reise verzichten. "Es ist klar, dass China im Moment nicht geht. Wir haben mit unseren Kollegen drüben darüber gesprochen. Die haben gesagt, dass es schön gewesen wäre, wenn wir gekommen wären", sagte Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".
Nach Baden-Württemberg ist erstmals auch ein Patient in Nordrhein-Westfalen nachweislich an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Die Person aus Erkelenz solle nun in die Uniklinik Düsseldorf gebracht werden, bestätigte ein Sprecher der Düsseldorfer Feuerwehr der Deutschen Presse-Agentur am Dienstagabend. Zuvor hatte die "Rheinische Post" darüber berichtet.
In Baden-Württemberg ist erstmals ein Patient nachweislich an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Es handle sich um einen 25-jährigen Mann aus dem Landkreis Göppingen, teilte das Gesundheitsministerium in Stuttgart am Dienstagabend mit.
In der norditalienischen Region Venetien ist ein weiterer Mensch an dem Coronavirus gestorben. Es handele sich um eine 76-jährige Frau, die in der Stadt Treviso verstorben sei, teilt die Regionalregierung mit. Damit steigt die Zahl der dem Virus erlegenen Menschen in Italien auf elf.
Die Nachbarländer Italiens werden nach Angaben des italienischen Gesundheitsministers, Roberto Speranza, ihre Grenzen nicht schließen. Dazu hätten sie sich verpflichtet, sagt er nach einem Treffen mit seinen Amtkollegen in Rom. "Wir stimmen darin überein, die Grenzen offen zu lassen", zitiert Speranza aus der gemeinsamen Erklärung. "Eine Schließung der Grenzen zum gegenwärtigen Zeitpunkt wäre eine nicht verhältnismäßige und wirkungslose Maßnahme."
Nach dem ersten Auftreten des neuartigen Coronavirus in Österreich haben die Behörden Medienberichten zufolge am Dienstag ein Hotel in Innsbruck gesperrt. In dem Hotel habe eine infizierte Italienerin gearbeitet, berichtete die Nachrichtenagentur APA. Auch die Wohnung der Frau, bei der das Virus festgestellt worden war, sei betroffen.
In der Schweiz ist erstmals ein Fall des neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Das gab der Bund am Dienstag bekannt. Eine Person sei positiv auf das Virus getestet worden, sagten die Verantwortlichen. Wo der Fall aufgetreten ist, ist derzeit noch nicht bekannt. Um 17 Uhr will das Bundesamt für Gesundheit weiter informieren.
In Kroatien ist erstmals eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. Der Patient, ein junger Mann, halte sich mit leichten Symptomen in einem Krankenhaus in Zagreb auf, teilte Ministerpräsident Andrej Plenkovic am Dienstag mit. Der junge Mann war vom 19. bis 21. Februar in Italien gewesen, sagte Gesundheitsminister Vili Beros. Es werde nun festgestellt, mit wem er Kontakt hatte. Über den betroffenen Personenkreis werde Quarantäne verhängt.
In Österreich sind zwei Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das erklärte Tirols Landeschef Günther Platter am Dienstag gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Es sind die ersten Covid-19-Patienten in der Alpenrepublik. Eine betroffene Person stamme offenbar aus der Lombardei. Noch sei unklar, wo sich die beiden Menschen angesteckt hätten. Die beiden 24-Jährigen seien nicht lebensbedrohlich erkrankt, sondern litten bisher nur an Fieber. Die Patienten hatten sich selbst an die Leitstelle Tirol gewandt und ihre Symptome geschildert. Tests auf den Erreger seien positiv ausgefallen.
Die Gäste eines Hotels auf Teneriffa wurden unter "sanitäre Kontrolle" gestellt – wegen eines Coronavirus-Verdachtsfalles.
Das Hotel sei nicht unter Quarantäne gestellt worden, sagte eine Sprecherin der örtlichen Gesundheitsbehörde am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Bei dem Verdachtsfall handelt es sich demnach um einen italienischen Urlauber, der in dem Hotel gewohnt hatte.
Laut Medienberichten wurde ein 69-jährige Mann aus Italien positiv auf den Coronavirus getestet.
Das Coronavirus Sars-CoV-2 breitet sich in Italien offenbar weiter aus – auch weit in den Süden. Auf Sizilien gibt es den ersten Fall. Eine Frau aus Bergamo in der nördlichen, besonders betroffenen Region Lombardei sei in Palermo positiv getestet worden, erklärte Regionalpräsident Nello Musumeci. Das Ergebnis sei nun nach Rom geschickt worden für eine weitere Bestätigung. Die Frau sei als Touristin mit einer Gruppe unterwegs gewesen. Italienische Medien meldeten zudem einen ersten Fall in der Toskana.
In Italien sollten aktuell eigentlich drei Wochen lang Dreharbeiten für den siebten Teil der "Mission: Impossible"- reihe stattfinden. Doch der neue Film mit Tom Cruise muss warten. Durch den rapiden Anstieg der Coronavirus-Fälle in Norditalien hat sich die Produktionsgesellschaft Paramount Pictures dazu entschlossen, die Dreharbeiten erst einmal auf Eis zu legen.
"Zur Sicherheit und dem Wohlergehen unserer Besetzung und Crew sowie dem Anliegen der örtlichen Behörden, öffentliche Menschenansammlungen als Reaktion auf die Bedrohung durch den Coronavirus zu vermeiden, ändern wir den Produktionsplan für unsere dreiwöchigen Dreharbeiten in Venedig", heißt es in einem Statement, das "The Wrap" vorliegt. Man wolle die Situation nun beobachten.
Tom Cruise ist aktuell noch nicht in Italien und wird auch noch nicht anreisen. Auch den Crew-Mitgliedern, die schon vor Ort sind, wird eine vorläufige Rückreise in ihre Heimat erlaubt, heißt es.
Angesichts der raschen Ausbreitung des neuen Coronavirus in Italien berät die italienische Regierung an diesem Dienstag mit den Nachbarländern und Deutschland die Lage. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) reist dazu nach Rom. An dem Treffen am Nachmittag sollen neben dem Gastgeber zudem seine Amtskollegen aus Slowenien, Frankreich, der Schweiz und Österreich teilnehmen.
Mittlerweile diagnostizierten auch die spanischen Gesundheitsbehörden einen neuen Coronavirus-Fall im Land. Auf der Kanaren-Insel Teneriffa sei ein Besucher aus Italien positiv auf das neue Virus getestet worden, berichtete das Fernsehen in der Nacht zum Dienstag unter Berufung auf die örtlichen Gesundheitsbehörden. Bei dem Mann handle es sich nach Informationen des Senders RTVE um einen 69-Jährigen aus der Lombardei, das im Moment am stärksten von dem Virus betroffene Gebiet in Norditalien.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres rief zu einem entschlossenen Kampf gegen den Coronavirus auf. Es gelte, dramatische Konsequenzen für die Gesundheit der Menschen und die Wirtschaft weltweit zu verhindern, sagte er bei einem Besuch der Weltgesundheitsbehörde (WHO) in Genf am Montagabend, damit die Krankheit nicht zu einem "weltweiten Alptraum" werde.
In Köln wird seit Montag ein Italien-Rückkehrer in einem Krankenhaus unter Verdacht auf das Coronavirus behandelt. Der Mann war laut einer Mitteilung der Stadt vom Rettungsdienst der Feuerwehr zunächst an eine medizinische Notfallpraxis verwiesen worden. Der Grund: Der Mann war aus der Lombardei nach Köln zurückgekehrt, der Stadt sei aber nicht klar gewesen, dass die Region vom Robert Koch-Institut als Covid-19-Risikogebiet ausgewiesen worden war.
Bei dem Coronavirus-Ausbruch in Norditalien ist einem Medienbericht zufolge ein siebter Mensch gestorben. Bei dem Toten handele es sich um einen 80-jährigen Mann, der in der vergangenen Woche nach einem Herzinfarkt in ein Krankenhaus in der Stadt Lodi eingeliefert worden sei, meldet die Nachrichtenagentur Ansa. Die Ärzte vermuten, dass er sich dort bei einem anderen Patienten angesteckt habe.
Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 im Norden Italiens bereitet sich die Bundesregierung auch auf eine gravierendere Lage in Deutschland vor.
"Deshalb müssen wir damit rechnen, dass sie sich auch in Deutschland ausbreiten kann." Die "sehr, sehr dynamische Lage" deute darauf hin, dass sich das Virus in Form einer Pandemie ausbreite.
In Italien ist laut einem Bericht des Rundfunksenders RAI ein sechster Mensch im Zuge des Coronavirus-Ausbruchs ums Leben gekommen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht nach den Fällen in Italien von einer geänderten Lage. Die Epidemie sei nun in Europa angekommen. Es sei auch möglich, dass sich das Virus in Deutschland ausbreiten werde, sagte Spahn. Deutschland sei aber bestmöglich vorbereitet.
Britische Mediziner sind sehr skeptisch, ob die weltweite Ausbreitung des neuen Coronavirus noch gestoppt werden kann. "Das Zeitfenster für die Eindämmung des Ausbruchs schließt sich nun sehr schnell", zitierte die britische Zeitung "The Telegraph" am Montag Devi Sridhar von der Universität Edinburgh, die zur weltweiten öffentlichen Gesundheit forscht.
Mehr als 3.000 Mitarbeiter im chinesischen Gesundheitswesen haben sich nach Angaben der Behörden inzwischen mit dem Coronavirus angesteckt. Die meisten Fälle gebe es in der besonders betroffenen Provinz Hubei, vermutlich weil es an Schutzausrüstung mangle oder aus Erschöpfung.
Bei dem Coronavirus-Ausbruch in Norditalien ist nach amtlichen Angaben ein weiterer Mensch gestorben. Damit steigt die Totenzahl auf fünf.
Laut dem italienischen Fernsehsender TG La7 stieg die Zahl der Infizierten auf über 200.
Lufthansa will Italien weiter anfliegen. "Wir beobachten die Lage sehr genau", sagte ein Sprecher der Airline am Montag. Aber bislang gebe es keine Änderungen oder Streichungen.
Auch an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt war bislang nichts bekannt über eingestellte Flüge von und nach Italien, wie ein Sprecher der Betreibergesellschaft Fraport mitteilte. Die Entscheidung darüber liege aber bei den Behörden oder direkt bei den Fluggesellschaften.
In Norditalien ist eine vierte Person gestorben, die mit dem Virus infiziert war, wie der Radiosender RAI berichtet.
Die Zahl der Virus-Erkrankungen in Festland-China steigt nach Angaben der Behörden um 409 an. Am Vortag hatte es 648 neue Fälle gegeben. Damit liegt die Zahl der Erkrankten demnach insgesamt nun bei 77.150. Die Zahl der Toten steigt um 150, nach 97 am Samstag. Insgesamt starben damit bislang 2592 Menschen an den Virus-Folgen. Allein in der Provinz Hubei sind 149 der 150 Toten gemeldet und 398 der insgesamt 409 Neuerkrankungen.
Der aus Furcht vor dem Coronavirus am Brenner gestoppte Eurocity ist mit mehrstündiger Verspätung am frühen Montagmorgen in München angekommen. Zahlreiche Passagiere – vereinzelt mit Gesichtsmasken, verließen den aus Venedig eingetroffenen Zug am Hauptbahnhof.
Den Zwangsstopp für zwei Züge am italienisch-österreichischen Grenzübergang hatten zwei Frauen ausgelöst, die Fieber und starken Husten hatten. Sie wurden aber nach Angaben des österreichischen Innenministeriums negativ auf das Virus getestet. Kurz vor Mitternacht hatten die österreichischen Behörden dann grünes Licht für die Weiterfahrt der rund 500 Reisenden gegeben.
Zuvor waren alle Passagiere des Eurocitys (EC) 86 von Venedig nach München in den nachfolgenden EC 1288 ebenfalls mit dem Ziel München umgestiegen. Das österreichische Innenministerium teilte mit, bei allen Passagieren, die in Österreich aussteigen, würden Identitätsfeststellungen vorgenommen.
Ein Sprecher der Bundespolizei sagte auf dpa-Nachfrage, er gehe nicht von einer Registrierung der Passagiere aus dem Zug in Deutschland aus. Die Aussteigenden dürften nach seinem Wissen den Bahnhof ohne Einschränkung verlassen. Die Deutsche Bahn geht davon aus, dass der Zugverkehr mit Italien an diesem Montag wieder planmäßig verläuft.
Aus Furcht vor Coronavirus-Infektionen hat Österreich den Zugverkehr mit Italien komplett eingestellt. Die staatliche österreichische Eisenbahngesellschaft ÖBB teilte am Sonntagabend mit, alle Zugverbindungen mit dem Nachbarland seien ausgesetzt, weil bei zwei aus Italien kommenden Bahn-Passagieren der Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus bestehe.
Von den Crewmitgliedern und Passagieren des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan sind weitere 57 positiv auf das neue Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Das berichtete der japanische Fernsehsender NHK am späten Sonntagabend (Ortszeit). Damit erhöht sich die Zahl bekannter Infektionen unter Menschen von Bord des Kreuzfahrtschiffs auf mehr als 690. Einschließlich dieser Fälle zählt Japan inzwischen mehr als rund 840 Infektionen.
Die Ausbreitung des Coronavirus im Norden Italiens hat zur Absage von vier für Sonntag angesetzten Serie-A-Spielen geführt. Am Sonntagnachmittag sagte der Verband zusätzlich die Begegnung zwischen dem FC Turin und Parma Calcio ab, bereits zuvor wurden die Partien zwischen Inter Mailand und Sampdoria Genua, Atalanta Bergamo und US Sassuolo Calcio sowie Hellas Verona und Cagliari Calcio gestrichen, da alle Sportveranstaltungen in der Lombardei und Venetien abgesagt wurden.
Ein weiterer mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 infizierter Passagier von Bord des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan ist gestorben. Das berichtete der japanische Fernsehsender NHK am Sonntagabend (Ortszeit) unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Der Japaner in seinen 80ern war positiv getestet und in ein Krankenhaus gebracht worden, wo er verstarb. Es ist der dritte Todesfall unter den Passagieren des Schiffes.
Insgesamt hatten sich mehr als 600 Passagiere und Crewmitglieder mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, darunter auch ein deutsches Ehepaar. Die von der Regierung in Tokio angeordnete, inzwischen aufgehobene zweiwöchige Quarantäne auf dem Schiff war von einigen Experten als unzureichend kritisiert worden.
Der berühmte Karneval in Venedig wird aus Sorge wegen der Ausbreitung des Coronavirus im Norden Italiens abgesagt. Das teilte der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, am Sonntag mit.
"Wir müssen uns drastischen Maßnahmen anpassen", sagte Zaia zu Reportern in der Region Venetien. Dazu zähle die Absage des Venezianischen Karnevals "und sogar noch mehr".
In Italien ist die Zahl bestätigter Infektionen mit dem neuartigen Virus Sars-CoV-2 auf 109 gestiegen. In der Lombardei seien inzwischen 89 Fälle erfasst, sagte der Präsident der am stärksten betroffenen Region, Attilio Fontana, dem Sender SkyTG24 am Sonntag. Betroffen war daneben die norditalienische Region Venetien, wo es laut letzten Zahlen des italienischen Zivilschutzes 17 Infizierte gab. Hinzu kamen einzelne positive Tests in den Regionen Emilia-Romagna und Piemont.
Mitgezählt sind auch die beiden Toten, eine 77-jährige Frau in der Lombardei und ein 78-jährigen Mann in Venetien. Italiens Vize-Gesundheitsminister Pierpaolo Sileri sagte dem Sender SkyTG24, er gehe von weiter steigenden Fallzahlen aus. "Es ist klar, dass wir mehr Fälle haben werden." Er hoffe allerdings, dass sie räumlich beschränkt blieben.
Im Versuch, die weitere Ausbreitung des Virus zumindest einzudämmen, hat die italienische Regierung rund ein Dutzend Städte in den Zentren des Ausbruchs abgeriegelt. Maßgeblich davon betroffen ist die Provinz Lodi (Lombardei) rund 60 Kilometer südöstlich der Metropole Mailand, wo rund 50 000 Menschen leben, sowie die Stadt Vo in der Provinz Padua (Venetien) mit rund 3000 Einwohnern, in der der 78-Jährige gestorben war.
Fast 200 israelische Schulkinder müssen zwei Wochen lang zuhause bleiben, weil sie mit südkoreanischen Touristen in Kontakt gekommen sein könnten, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind. Die zweiwöchige Quarantäne für 180 Schulkinder aus insgesamt drei Schulen beginne am Sonntag, teilte das israelische Bildungsministerium mit. Die Anweisung gelte auch für 18 Lehrer und einen Aufseher.
Südkoreanische Mitglieder der Sekte Shincheonji Church of Jesus hatten vom 8. bis 15. Februar eine Reihe israelischer Sehenswürdigkeiten besichtigt. Nach ihrer Rückkehr wurde bei 18 von ihnen das Coronavirus festgestellt. Das israelische Gesundheitsministerium veröffentlichte am Samstag auf seiner Website die Stationen der Pilger aus Südkorea und forderte alle Menschen, die mit ihnen in Kontakt gekommen sein könnten, auf, sich freiwillig in Quarantäne zu begeben.
Israel hatte am Freitag einen ersten Infektionsfall mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet. Eine Passagierin des Kreuzfahrtschiffs "Diamond Princess", das wegen des Virus in Japan zwei Wochen unter Quarantäne stand, wurde bei ihrer Heimkehr positiv auf den Erreger getestet.
Nach der rasanten Verbreitung des neuartigen Coronavirus in den vergangenen Tagen in Südkorea hat die Regierung die höchste Warnstufe für Infektionskrankheiten ausgerufen. Präsident Moon Jae-in gab die Entscheidung laut seines Büros am Sonntag bekannt. In einigen Tagen werde ein "kritischer Moment" im Kampf gegen Covid-19 erreicht sein, sagte Moon. Die Zentralregierung wie auch die Lokalregierungen sollten nicht zögern, beispiellose Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Nach Angaben der Gesundheitsbehörden stieg die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit Sars-CoV-2 in Südkorea im Verlauf des Tags um 169 auf 602. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Erreger habe sich von vier auf fünf erhöht.
Italien riegelt nach Todesfällen und steigenden Ansteckungszahlen durch das neuartige Coronavirus besonders betroffene Gebiete im Norden des Landes ab. In der Lombardei und in Venetien wurden Sportveranstaltungen abgesagt, Schulen und Universitäten sollen geschlossen belieben. Mehrere Unternehmen wie der Luxuswaren-Anbieter Luxoticca oder die Bank Unicredit wiesen ihre Mitarbeiter in den Gebieten an, zu Hause zu bleiben. Die Lombardei und Venetien zählen zum industriellen Kern Italiens, sie stehen für 30 Prozent der Wirtschaftsleistung.
Nach einem Treffen in der Zivilschutzbehörde des Landes erließ die Regierung eine Notfallverordnung, mit der Personen unter anderem am Betreten und Verlassen der am schlimmsten betroffenen Gebiete gehindert werden können. Rund 50.000 Einwohner im Städtchen Codogno und neun umliegenden Ortschaften wurden angewiesen, nicht mehr nach draußen zu gehen. Öffentliche Veranstaltungen wie etwa Gottesdienste wurden abgesagt, Geschäfte sollen geschlossen bleiben.
Die Mehrheit der Fälle konzentriert sich weiterhin auf die südöstliche Großstadt Daegu und deren Umgebung. Mehr als die Hälfte der gesamten Infizierungen steht in Verbindung mit einer christlichen Sekte und einem Krankenhaus in Cheongdo in der Region. 100 weitere Infizierungen wurden allein am Samstag unter Mitgliedern der Shincheonji-Kirche von Jesus in Daegu und auch an anderen Orten gemeldet. Die Behörden vermuten, die rasante Verbreitung des Virus unter den Mitgliedern könnte von einer infizierten 61-jährigen Sektenanhängerin ausgegangen sein. Sie habe trotz Krankheitssymptomen zunächst einen Virustest verweigert.
Zuvor waren in Italien sind binnen weniger Stunden zwei Menschen an dem neuartigen Coronavirus gestorben – eine 75-Jährige in der Lombardei und ein 78-Jähriger in Venetien. Die Zahl der Infizierten stieg auf etwa 80.
Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 in Südkorea hat sich die Zahl der infizierten Menschen in dem Land innerhalb von 24 Stunden mehr als verdoppelt. Die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention meldeten im Verlauf des Samstags 229 neue Fälle. Nach 142 Fällen über Nacht seien bis zum Nachmittag (Ortszeit) 87 hinzugekommen. Damit stieg die Zahl der Menschen, die sich mit dem Erreger der zuerst in China ausgebrochenen Krankheit angesteckt haben, in Südkorea auf 433. Bisher gab es dort zwei Todesfälle in Verbindung mit dem Virus Sars-CoV-2.
In Italien ist ein weiterer Mensch gestorben, der als Verdachtsfall einer Coronavirus-Infektion galt. Es handele sich um eine Frau in der nördlichen Region Lombardei, teilte ein Sprecher des italienischen Zivilschutzes am Samstag mit. Am Vorabend hatten die Behörden den Tod eines Mannes in Venetien vermeldet, der sich mutmaßlich mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt hatte. Der 78-jährige Rentner war zuvor wegen Beschwerden, die nicht im Zusammenhang mit einem Coronavirus-Verdacht standen, in ein Krankenhaus in der Provinz Padua gekommen.
Beide Fälle wurden als Coronavirus-Todesfälle behandelt, auch wenn eine finale Bestätigung erster positiver Tests auf das Virus noch ausstand.
In Italien lag die Zahl der Infizierten bei 29 am Samstag: 27 in der Lombardei sowie zwei Fälle in Venetien. In zehn Gemeinden der Lombardei wurden Schulen und ein Großteil der Geschäfte vorübergehend geschlossen und Bewohner aufgerufen zuhause zu bleiben. Großveranstaltungen wie Gottesdienste, Karnevalsfeste oder Sportevents wurden verboten. Auch in Venetien wurden ähnliche Maßnahmen vorbereitet, die eine mögliche Ausbreitung des Virus verhindern sollten.
Nach einer neuen europäischen Rückholaktion aus Wuhan sollen heute in Stuttgart mehr als ein Dutzend Heimkehrer eintreffen. Sie kommen zunächst mit anderen Europäern in einer französischen Maschine nach Paris. Nach ihrer Ankunft am Vormittag auf dem Flughafen Stuttgart sollen die Reisenden zunächst untersucht und dann in eine Quarantäne-Station im Landkreis Esslingen gebracht werden. Die Rückkehrer werden vom Deutschen Roten Kreuz betreut.
Alle an Bord des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan verbliebenen Deutschen werden mit einem italienischen Flugzeug nach Berlin ausgeflogen. Wie die Deutsche Presse-Agentur in Tokio am Freitag erfuhr, ist der Abflug für Freitagabend 22.00 Uhr Ortszeit (14.00 Uhr MEZ) geplant.
Aus Angst vor dem neuartigen Coronavirus Sars-Co-V2 haben in der Zentralukraine Anwohner eine Verbindungsstraße zu einer Quarantänestation blockiert. Dabei sei es zu Rangeleien mit der Polizei gekommen, teilten die Behörden in Poltawa am Donnerstag mit. Später habe es vor dem Gebäude Ausschreitungen gegeben. Mehrere Hundert Polizisten und Demonstranten standen sich auch am Abend noch gegenüber.
Die chinesischen Behörden haben einen deutlichen Rückgang der neu registrierten Coronavirus-Fälle sowie Erfolge im Kampf gegen die Epidemie vermeldet. In der am stärksten betroffenen chinesischen Provinz Hubei wurden nach Angaben der chinesischen Regierung vom Donnerstag rund 600 neue Fälle registriert - deutlich weniger als die 1749 am Vortag gemeldeten Neuerkrankungen und die niedrigste Zahl neuer Fälle seit Ende Januar.
Insgesamt stieg die offizielle Zahl der Ansteckungsfälle in Festlandchina bis Donnerstag auf rund 74.500. Die offizielle Zahl der in Festlandchina an dem Coronavirus gestorbenen Menschen wuchs bis Donnerstag um 114 auf 2118. Die meisten der neuen Todesfälle wurden wie schon bislang in Hubei verzeichnet. Die Behörden haben die Provinz weitgehend von der Außenwelt abgeriegelt.
Zwei mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 infizierte Passagiere von Bord des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan sind gestorben. Erstmals gibt es zudem zwei Tote im Iran, der Ansteckungsweg war zunächst völlig unklar.
Einen ersten Todesfall meldete Südkorea. Dort geht nach einer Häufung neuer Infektionen die Angst vor einer Ausbreitung der vom Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 um. In China gibt es unterdessen wieder Verwirrung: Erneut wurde die Zählweise bestätigter Infektionen geändert. Außerhalb von Festland-China sind inzwischen mehr als zehn Covid-19-Tote erfasst, Dutzende Menschen sind in kritischem Zustand.
China weist aus Ärger über einen Gastkommentar zum Coronavirus drei ausländische Journalisten aus. Den drei Reportern der US-Zeitung "Wall Street Journal" sei die Presseakkreditierung entzogen worden, sagte Außenamtssprecher Geng Shuang am Mittwoch. Er verurteilte den Artikel, in dem China als "wahrer kranker Mann Asiens" bezeichnet wird, als "rassistisch" und "reißerisch". Einen Tag zuvor hatte die US-Regierung die Kontrolle chinesischer Staatsmedien in den USA verschärft, was Peking heftig kritisierte.
Bei den noch in Kambodscha verbliebenen Passagieren des Kreuzfahrtschiffs "Westerdam" sind nach Angaben der Reederei keine weiteren Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Die 781 Reisenden seien negativ getestet worden, teilte die Holland America Line am Mittwoch unter Berufung auf das Gesundheitsministerium des südostasiatischen Landes über Twitter mit.
Nach zweiwöchiger Quarantäne wegen des neuartigen Coronavirus sind die ersten Passagiere von Bord des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan gegangen. Die Ausschiffung der rund 3.000 Menschen auf dem Schiff werde mindestens drei Tage dauern, teilte die Regierung in Tokio mit. Als erste Gruppe sollen rund 500 vor allem ältere Passagiere, die negativ auf den Erreger getestet und abschließend von Ärzten an Bord befragt wurden, das Schiff verlassen. Sie würden in die Innenstadt von Yokohama oder zu anderen Bahnhöfen im Raum der Tokioter Nachbar-Metropole gebracht, meldete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo.
Die Zahl der am neuartigen Coronavirus gestorbenen Menschen in China ist auf über 2.000 gestiegen. Die Gesundheitskommission in Peking teilte am Mittwoch mit, die Zahl der Todesopfer sei im Vergleich zum Vortag um 136 auf nun 2.004 gestiegen. Die nachgewiesenen Infektionen kletterten demnach um 1.749 auf 74.185 Fälle. Allein in der besonders stark betroffenen Provinz Hubei kamen 132 Tote und 1.693 neue Infektionen mit der Covid-19 genannten Lungenkrankheit hinzu, die von dem Virus ausgelöst wird.
Russland will von Donnerstag an keine chinesischen Bürger mehr einreisen lassen. Diese Maßnahmen werde als Prävention gegen die Ausbreitung des Coronavirus getroffen, teilen russische Behörden mit. Das Einreiseverbot solle befristet sein.
(dpa/afp/rtr/lin)