Zahlreiche US-Medien haben den ruhigeren Ton des zweiten und letzten TV-Duells zwischen Amtsinhaber Donald Trump und Herausforderer Joe Biden gelobt. "Dies war tatsächlich eine echte Debatte", titelte etwa der Sender CNN im Anschluss an das Duell in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee am Donnerstagabend (Ortszeit).
Im Gegensatz zur ersten Debatte hätten US-Wähler diesmal eine Chance gehabt, den Kandidaten zuzuhören und aneinander zu messen "ohne sich von Trumps unerbittlichen Unterbrechungen ablenken zu lassen", schrieb CNN weiter. Der Präsident schien daran zu arbeiten, nicht die Beherrschung zu verlieren. Dennoch schloss der Sender mit Blick auf Trumps Leistung: "Die entscheidende Wende, die er braucht, um den Verlauf des Rennens dramatisch zu ändern, gelang ihm nicht."
"Die Debatte war im Großen und Ganzen eine verhaltenere Angelegenheit als die erste Begegnung zwischen den beiden Kandidaten", schrieb die "New York Times". "Aber selbst wenn der Tenor der Diskussion am Donnerstag ruhiger gewesen ist, so hätte der Widerspruch mit Blick auf Inhalt und Vision nicht dramatischer sein können."
Ähnlich sah es das "Wall Street Journal": "Beide Kandidaten tauchten tiefer in politische Fragen ein als beim ersten Aufeinandertreffen." Einige Themen, wie etwa Rassismus in den USA, entfachten einen "feurigen Meinungsaustausch". Der Sender Fox News betonte, dass Trump und Biden diesmal davon absahen, sich gegenseitig zu unterbrechen. "Die Stummschalttaste war nicht wirklich nötig."
(mse/dpa)