International
Der ultrarechte brasilianische Wahlsieger Jair
Bolsonaro hat immer wieder mit Ausfällen gegen Minderheiten,
extremistischen Parolen und Sympathiebekundungen für die
Militärdiktatur provoziert.
Jetzt wurde der Ex-Militär zum Präsidenten gewählt und es bleibt zu hoffen, dass er mit dem Amt präsidialer und gemäßigter sich äußert. Denn die Zitate, die er in der Vergangenheit abließ, sind zum Teil beängstigend:
Im Oktober 2018 über Anhänger der Linken
Bild: REUTERS/Pilar Olivares
"Wenn diese Leute hier bleiben wollen, müssen sie sich unserem Recht unterwerfen. Oder sie verlassen das Land oder gehen ins Gefängnis. Diese roten Typen werden aus unserem Vaterland verbannt."
Im Oktober 2018 über den inhaftierten Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva
Bild: imago stock&people
"Lula - du wirst in deiner Zelle verrotten."
Im Oktober 2018 in einer Ansprache vor Anhängern
Bild: REUTERS/Ricardo Moraes
"Es wird eine in Brasilien niemals gesehene Säuberung geben."
1999 in einem TV-Interview
Bild: REUTERS/Amanda Perobell
"Ich bin für Folter. Und das Volk ist auch dafür."
2016 in einem Fernsehinterview
Bild: REUTERS/Pilar Olivares
"Ich würde Männern und Frauen nicht das gleiche Gehalt zahlen. Aber es gibt auch viele kompetente Frauen."
2003 in der Abgeordnetenkammer zu der Parlamentarierin Maria do Rosário
Bild: AP
"Ich würde dich nie vergewaltigen, weil du es nicht wert bist."
2011 im Interview einer Zeitschrift
Bild: REUTERS/Ricardo Moraes/Pool
"Ich könnte einen homosexuellen Sohn nicht lieben. Ich werde da nicht scheinheilig sein. Ich würde es vorziehen, dass mein Sohn bei einem Unfall ums Leben kommt, als dass er hier mit einem Typen mit Schnurrbart auftaucht."
2011 in einem TV-Interview auf die Frage, wie er reagieren würde, wenn sich einer seiner Söhne in eine schwarze Frau verlieben würde
Bild: REUTERS/Ricardo Moraes
"Da besteht kein Risiko, denn meine Söhne wurden gut erzogen."
2002 in einem Interview
Bild: AP
"Wenn ich sehe, wie sich zwei Männer auf der Straße küssen, werde ich sie schlagen."
1999 in einem Interview
Bild: AP
"Wir hätten 30.000 Korrupte erschießen sollen, angefangen mit (dem damaligen) Präsident Fernando Henrique Cardoso."
2017 nach dem Besuch in einem Quilombo - einer traditionellen Schwarzen-Siedlung
Bild: AP
"Sie tun nichts. Ich glaube, sie taugen noch nicht einmal zur Fortpflanzung."
2017 auf einer Konferenz
Bild: AP
"Gott über alles. Ich will keinen laizistischen Staat. Der Staat ist christlich und die Minderheit, die dagegen ist, soll gehen. Die Minderheiten sollten sich der Mehrheit unterordnen."
(dpa/tl)
Vor etwa zwei Wochen hat der künftige US-Präsident Donald Trump Tom Homan als seinen neuen "Grenz-Zar" vorgestellt. In dieser Position soll er die geplanten massenhaften Abschiebungen überwachen. "Schock und Furcht" seien laut eigener Aussage die Eckpfeiler seiner Arbeit.