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Polizei vermutet Geiselnahme in französischem Supermarkt

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Geiselnahme in Frankreich – Der Liveticker zum Nachlesen

23.03.2018, 12:1723.03.2018, 17:48
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Was bisher bekannt ist:

  •  Es gibt drei Tote und mehrere Verletzte im südfranzösischen Trèbes.
  • Der Geiselnehmer wurde von einem Spezialkommando erschossen. 
  • Der 26-Jährige war den Behörden offenbar als Kleinkrimineller bekannt, der sich zuletzt radikalisierte.
  • Er soll sich auf die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) berufen haben und forderte die Freilassung des einzig überlebenden Paris-Attentäters Salah Abdeslam.
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16:41
"Islamischer Staat" beansprucht Attentat für sich
Der Angreifer sei ein "Soldat des Islamischen Staates", meldete das IS-Sprachrohr Amak.
16:25: Augenzeuge: Eines der Terror-Opfer war Metzger in Supermarkt
Eines der Todesopferwar nach einem Augenzeugenbericht ein Metzger des Markts. "Das ist ein Kollege und vor allem ein Freund, ein supernetter Typ", sagte ein anderer Metzger des Supermarkts Sender "Europe 1". "Es ist traurig zu sehen, dass man nirgends in Sicherheit ist."

Er selbst habe den Angreifer nicht gesehen, aber die Schüsse gehört. "Ich dachte, etwas ist im Laden heruntergefallen", sagte er. Dann hätten ihm Kollegen gesagt, dass jemand schieße. Gemeinsam mit etwa 30 Kunden und zwei Kolleginnen sei er durch den Notausgang hinter der Metzgertheke geflohen und habe sich in einer benachbarten Autowerkstatt versteckt.
16:05
Attentäter wurde überwacht
Der Angreifer war den Behörden nach Angaben von Innenminister Gérard Collomb für kleinere Delikte bekannt. Collomb bezeichnete den Mann als Terroristen. Es handele sich um einen 26-Jährigen, sagte Collomb am Freitag vor Journalisten. "Wir haben ihn beobachtet. Wir dachten, dass es keine Radikalisierung gibt. Er ist plötzlich zur Tat geschritten, obwohl er schon überwacht wurde."
15:51
Präfektur von Aude hebt Terror-Warnung für die Region auf
blockquote class="twitter-tweet" data-lang="de">

🔴[INFO]🔴
Levée mesure du confinement des établissements scolaires de #Trebes et #Carcassonne. Les parents peuvent récupérer leurs enfants.

— Préfecture de l'Aude (@Prefet11) 23. März 2018
15:50
Die Präfektur von Aude hebt die Terrorwarnung für die Region auf
blockquote class="twitter-tweet" data-lang="de">

🔴[INFO]🔴
Levée mesure du confinement des établissements scolaires de #Trebes et #Carcassonne. Les parents peuvent récupérer leurs enfants.

— Préfecture de l'Aude (@Prefet11) 23. März 2018
15:27
Frankreichs Innenminister Collomb dankt ausgetauschtem Polizisten: "Ein heroischer Akt"
Frankreichs Innenminister Collomb tritt in Trèbes vor die Presse.
Er dankte dem Polizisten, der sich im Austausch für die Geisel in die Hände des Kidnappers begab. "Ein wahrhaft heroischer Akt", sagte Collomb.
Zudem habe der Beamte die Beendigung der Geiselnahme erleichtert. Er hatte sein Handy auf Empfang geschaltet und die Einsatzleitung angerufen. "So waren wir immer informiert, was im Supermarkt los war", sagte Collomb.
Zum Täter erklärte der Innenminister: Es handle sich um einen 26 Jahre alten Mann, der in der Vergangenheit durch kleinkriminelle Delikte aufgefallen sei und sich zuletzt zunehmend radikalisiert habe, so Collomb.
15:06
Der Tatort Supermarché U aus der Vogelperspektive
14:59 Uhr Frankreichs Präsident Macron tritt gemeinsam mit Kanzlerin Merkel in Brüssel vor die Presse
"Wir haben gefährliche Individuen in unserem Land", erklärt Marcron. Er wolle aber keine voreiligen Schlüsse ziehen, da die Ermittlungen noch andauerten. Die Hintermänner des Zwischenfalls würden verfolgt. Der französische Staat werde alle rechtsstaatlichen Mittel ausschöpfen, so Macron.
14:56 Uhr Frankreichs Innenminister Collomb bestätigt Erschießung des Geiselnehmers von Trèbes
14:43 Uhr Geiselnahme in Trèbes beendet. Täter laut Sender BFMTV erschossen
Ein Sonderkommando der französischen Polizei hat den Supermarkt gestürmt und den Geiselnehmer erschossen. Nach ersten Erkenntnissen der französischen Polizei soll es sich bei dem Angreifer um einen 25 Jahre alten Mann aus Marokko handeln. Er sei wegen Waffenbesitzes vorbestraft und den Sicherheitsbehörden bekannt. Nach Angaben mehrerer Medien soll er die Freilassung von Salah Abdeslam gefordert haben, dem einzigen Überlebenden der Anschläge von Paris 2015.
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14:42 Geiselnehmer war bereits wegen Waffenbesitzes verurteilt
Der Geiselnehmer wurde in der Vergangenheit bereits wegen illegalen Waffenbesitzes verurteilt. Er sei außerdem der Polizei für kleinere Vergehen bereits bekannt gewesen, meldet AFP.
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14:30 Uhr: Facebook aktiviert "Safety-Check"
von gavinkarlmeier
Facebook hat seinen "Safety Check" aktiviert. Damit können sich Personen, die sich im betroffenen Gebiet aufenthalten oder dort leben für ihre Freunde als sicher melden. Der Link: https://www.facebook.com/crisisresponse/trebes-languedoc-roussillon-france-hostage-situation-mar23-2018/
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14:28 Eine dritte Person wurde in Carcassonne mit einer Kugel in den Kopf getötet
Bruno Bartoccetti, ein Sprecher der Polizei Gewerkschaft SGP, bestätigte gegenüber Le Figaro den dritten Toten. Der scheint allerdings bereits vor der Geiselnahme von Trèbes ermordet worden zu sein. Der jetzt eingesperrte Terrorist hatte sein Opfer den Informationen zufolge mit einer Kugel in den Kopf getötet.
14:27
Pariser Ober-Staatsanwalt unterwegs nach Trèbes
Der Pariser Oberstaatsanwalt François Molins ist gemäss "Le Figaro" auf dem Weg nach Trèbes, wo er sich mit zwei ebenfalls anreisenden Beamten der Anti-Terror-Abteilung des Innenministeriums treffen will. Francois Molins war der oberste Ermittler in den Terroranschlägen vom November 2015, als eine belgische Terrorzelle die Konzerthalle Bataclan angegriffen hatte. Abdeslam, dessen Freilassung der Geiselnehmer von Trèbes fordert, ist der einzige Überlebende Attentäter der Anschläge vom Herbst 2015.
Francois Mollins Procureur Paris
14:18
Kugel hat Herz des verletzten Polizisten um 3 Zentimeter verfehlt
Wie die Polizei-Gewerkschaft Unsa Police per Twitter meldet, hat der Angreifer einen Polizisten schwer verletzt. Die Kugel hat die Lunge des Beamten durchbohrt und das Herz nur um drei Zentimeter verfehlt.


14:13 Mindestens 3 Tote
Laut Informationen des TV-Senders BFM.TV, der live vor Ort berichtet, ist die Zahl der Toten auf 3 gestiegen.
14:05 Offenbar gab es einen Geiselaustausch
Laut Informationen des Figaro hat der Geiselnehmer einen 45-jährigen Oberstleutnant gegen eine Geisel im Supermarkt ausgetauscht.
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14:00 Lageplan der beiden Tatorte
von DickMo

14:00 Schüler und Studenten scheinen sicher
Studenten sind anscheend in Schulen und in der Hochschule von Trèbes abgesichert worden.

"Die Schüler von (vier) Schulen und der Hochschule der Stadt Trèbes sind sicher. Sie bleiben bis auf weiteres dort und werden von außen versorgt", twitterte die Académie de Montpellier. Familien würden gebeten, nicht auf die Suche nach ihren Kindern zu gehen und Zuhause zu bleiben, heißt es von den Behörden weiter.

Alle Zuwege der Stadt Trèbes seien von schwer bewaffneten Sicherheitskräften abgesperrt worden, zitiert Le Figaro einen AFP-Journalisten.


13:55
Augenzeuge: "Schüsse gehört, aber nichts gesehen."
Im französischen Nachrichtensender BFMTV berichtet ein Augenzeuge, der während des Überfalls im Supermarkt war: "Ich habe Schüsse gehört, aber nichts gesehen."
13:52
Was bisher zur Geiselnahme in Trèbes bekannt ist
- Es gibt mindestens zwei Tote im südfranzösischen Trèbes

- Frankreichs Premierminister Philippe: "Alles deutet auf einen Terrorakt hin"

- Geiselnehmer fordert die Freilassung des einzig überlebenden Paris-Attentäters Salah Abdeslam ("La Libre")
13:47
Die Polizei in Trèbes hat mittlerweile 12 Veletzte bestätigt
Abdeslam gilt als Überlebender der Terrorzelle, die in Paris und Brüssel Anschläge verübte
epa05582085 (FILE) An undated file handout picture provided by the Belgian Federal Police on 17 November 2015 shows Paris terror attack suspect Salah Abdeslam at an undisclosed location. Media reports ...
Bild: BELGIAN FEDERAL POLICE FILE
bild: dpa

Der mutmaßliche Terrorist Salah Abdeslam, 28, stammt aus dem Brüsseler Vorort Molenbeek. Da sein Vater teilweise in Frankreich aufgewachsen ist, besitzt er einen französischen Pass. Bei den Terroranschlägen am 13. November 2015 in Paris soll er in der Nähe des Clubs "Bataclan" gesehen worden sein. Er gilt als einziger Überlebender der Anschläge in Paris. Weil er es sich anders überlegt habe, sagt Abdeslam. Weil sein Sprengstoffgürtel nicht zündete, sagen die französischen Ermittler.

In der Nacht zum 14. November 2015 gelang ihm mit der Hilfe von Freunden die Flucht nach Brüssel. Die Gruppe wurde unterwegs an einer Straßensperre von der Polizei kontrolliert. Da die Spur aber noch nicht nach Belgien weiterführte, durften sie weiterfahren. Nahe des Atomiums in Brüssel wurde Abdeslam abgesetzt, danach verlor sich über Monate seine Spur.

Im März 2016 hatten die Fahnder eine erste Spur. Bei einer versuchten Festnahme im Stadtteil Forst gelang ihm die Flucht. Bei dem Schusswechsel starb ein mutmaßlicher Komplize, mehrere Polizisten wurden verletzt.

Am 18. März 2016 wurde Abdeslam im Brüsseler Stadtteil Molenbeek festgenommen, dreihundert Meter entfernt von seinem Elternhaus. Eine Auslieferung an Frankreich lehnt er zunächst ab.

Am 22. März 2016 sterben bei Anschlägen auf den Brüsseler Flughafen und in der Metro-Station Maalbeek im EU-Viertel mehr als dreißig Menschen.
Abdeslam stimmt danach einer Auslieferung an Frankreich zu.

Wegen der Verletzten bei der Schießerei in Forst muss sich Abdeslam derzeit in Brüssel vor Gericht verantworten. Er lehnte aber beim Prozessauftakt im Februar 2018 jede Aussage ab.
13:40
Medien: Geiselnehmer fordert Freilassung von Paris-Attentäter Salah Abdeslam
Abdeslam, der aus Brüssel stammt, sitzt in Frankreich in Haft. Wegen einer Schießerei bei seiner Festnahme im März 2016 muss er sich derzeit vor der belgischen Justiz verantworten.
13:38
Französische Polizei bestätigt zweiten Toten bei Geiselnahme
13:37
Bürgermeister von Trèbes
Eric Ménassi, Bürgermeister von Trèbes, erklärte zum Geiselnehmer: Der Mann habe gerufen: "Allahu Akbar. Ich bringe euch alle um."
Der Täter habe zunächst acht Kunden als Geisel genommen, danach aber wieder freigelassen. Derzeit befinde sich noch ein Polizist in der Gewalt des Geiselnehmers. Er sei mit einem Messer und einer Handfeuerwaffe bewaffnet. Auch habe er Sprengstoff dabei.
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13:32 Uhr: Die betroffene Region Carcassonne
von gavinkarlmeier

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13:32 Uhr: Das Auto wurde entdeckt
von Max Biederbeck
"Le Figaro" berichtet, dass das Auto des Geiselnehmers auf dem Parkplatz entdeckt wurde. Noch gibt es keine weiteren Informationen.
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13:25: Der Tatort von oben
von Max Biederbeck
So stellt sich die Lage von Oben da. Der TV-Sender BFM.TV ist mit einem Live-Team vor Ort. Auf der Aufnahme sieht man gut den jetzt abgesperrten Bereich des Supermarkts.
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13:29
Geiselnahme in Trèbes: Mindestens ein Toter. Unterschiedliche Angabe über die Zahl der Opfer.
In französischen Medien gibt es unterschiedliche Angaben über die Zahl der Opfer. Mindestens ein Toter sei bestätigt, berichtet der Sender BFMTV. Andere Medien hatten zuvor unter Berufung auf die Polizei von zwei Toten gesprochen
13:24
Französische Medien: Anti-Terror-Einheit GIGN mit rund 20 Polizisten vor
Nach Angaben von französischen Medien ist eine erste Einheit der Anti-Terror-Truppe GIGN um 12.15 Uhr mit zwanzig Mann vor Ort eingetroffen
13:18
Pressekonferenz von Premierminister Philippe: "Die Situation ist ernst."

13:17
Französische Medien: Geiselnehmer sei ein Mann in den Dreißigern
Nach französischen Medienberichten handelt es sich bei dem Geiselnehmer "um einen Mann in den 30ern aus Marokko, der den Sicherheitsbehörden bekannt" sei.
13:12
Französische Polizei rechnet mit weiteren Opfern
Gendarmerie-General Jean-Valéry Letterman: "Wir müssen leider von weiteren Opfern ausgehen." Die Lage sei weiter nicht unter Kontrolle.
13:06 Uhr Polizei spricht von zwei Toten
Frankreichs Fahnder gehen bei der Geiselnahme in Trèbes von mindestens zwei Toten aus.
13:05 Frankreichs Innenminister Collomb reist unmittelbar nach Trèbes

13:01 Uhr Frankreichs Premierminister Philippe spricht von "einem Terrorakt"
In einer ersten Stellungnahme im Fernsehen hat Frankreichs Regierungschef Edouard Philippe erklärt, es handle sich um einen Terrorakt. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft in Paris habe die Ermittlungen aufgenommen.
Geiselnahme in Frankreich: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes
Zur Geiselnahme in Südfrankreich hat die Pariser Staatsanwaltschaft eine Untersuchung wegen Mordes und versuchten Mordes im Zusammenhang mit Terrorismus eingeleitet. Das teilte die Behörde am Freitag mit. Außerdem wird wegen Freiheitsberaubung ermittelt.
Terroranschläge in Frankreich
Ob es einen Zusammenhang zwischen den Vorfällen gibt, war zunächst unklar. Frankreich war in den vergangenen Jahren mehrfach Ziel islamistischer Anschläge. Vor allem die Attacken von Paris 2015 und Nizza 2016 hatten das Land schwer erschüttert. Die Behörden sprechen regelmäßig von einer weiterhin hohen Gefahr. Innenminister Collomb hatte Ende Februar berichtet, dass seit Jahrestag zwei Anschläge auf eine Sportstätte und auf Militärkräfte vereitelt worden seien.

(dpa)

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