Im US-Bundesstaat Florida haben die Demokraten die zweite Runde der TV-Debatte ihrer Präsidentschaftsbewerber abgehalten. In Miami trafen am Donnerstagabend (Ortszeit) zahlreiche politische Schwergewichte aufeinander. So trat etwa Ex-Vizepräsident Joe Biden, der unabhängige Senator Bernie Sanders, seine Kollegin Kamala Harris sowie der Bürgermeister Pete Buttigieg auf.
Die wichtigsten Punkte der Debatte.
Der griff Donald Trump hart an. Er bezeichnetet den amtierenden US-Präsidenten als pathologischen Lügner und Rassisten. Zudem verteidigte er seine Pläne für ein staatlich finanziertes Gesundheitssystem. Mittelklasse-Haushalte würden dann zwar mehr Steuern zahlen, aber weniger für Krankenversicherung ausgeben.
Kamala Harris. CNN berichtet, sie habe die "Kakophonie ihrer Rivalen" durchschnitten und immer wieder darauf bestanden, dass die Kandidaten ihre Aufmerksamkeit auf die Probleme der "echten Amerikaner" richten.
Politik-Kommentator Van Jones zeigte sich euphorisiert: "Ein Star wurde geboren." Der "New Yorker" lobte die kalifornische Senatorin für ihre direkte Sprache und bezeichnet sie als die Gewinnerin des Abends.
Blieben nach Ansicht der amerikanischen Politik-Beobachter eher flach. Stellvertretend eine weitere Aussage von Van Jones über Kirsten Gillibrand: "Sie erzählt ihre Geschichte noch nicht richtig und sie erzählt die Geschichte des amerikanischen Volkes nicht richtig, also punktet sie nicht... Ich glaube nicht, dass sie einen Eindruck hinterlassen hat."
Nun, der sieht das Präsidentschaftsrennen als bereits beendet an:
Bisher haben 25 Bewerber ihren Hut bei den Demokraten in den Ring geworfen – mehr Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur hatte die Partei nie. Weil das Feld so groß ist, musste die TV-Debatte in zwei Runden aufgeteilt werden: zehn Bewerber waren am Mittwoch dran, zehn weitere am Dienstag.
Um sich für das Fernsehduell zu qualifizieren, mussten die Bewerber in drei Umfragen mindestens ein Prozent Unterstützung erhalten oder Spenden von insgesamt 65.000 Förderern aus 20 US-Bundesstaaten nachweisen. Jede der beiden Debatten wurde in fünf Segmente unterteilt, bei denen jeder Kandidat eine Minute zur Beantwortung von Fragen und weitere 30 Sekunden zur Beantwortung von Nachfragen hat. Weitere 45 Sekunden waren für ein Abschluss-Statement vorgesehen.
(ll/mlu/mit dpa)