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Zweites TV-Duell zwischen Donald Trump und Joe Biden abgesagt

United States President Donald J. Trump and Democratic presidential nominee former United States Vice President Joe Biden face off in the first of three scheduled 90 minute presidential debates, in Cl ...
Donald Trump wollte das TV-Duell auf keinen Fall online austragen.Bild: imago images / MediaPunch
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Zweites TV-Duell zwischen Donald Trump und Joe Biden abgesagt

10.10.2020, 08:50
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Das für kommende Woche geplante zweite TV-Duell zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Herausforderer Joe Biden findet nicht statt. Diese Entscheidung verkündete am Freitagabend die für die Organisation der Präsidentschaftsdebatten zuständige Kommission nach einem Streit um mögliche Formatänderungen wegen der Corona-Infektion von Trump. Dieser will am Samstag im Weißen Haus seinen Wahlkampf wieder aufnehmen, die erste Kundgebung nach seiner Erkrankung verschob er aber auf Montag.

Trump ist gegen virtuelles Duell, also fällt es aus

"Es wird keine Debatte am 15. Oktober geben", erklärte die zuständige unabhängige Kommission. Nun solle alle Kraft auf die Organisation des am 22. Oktober in Nashville geplanten letzten TV-Duells gerichtet werden. Wegen der Corona-Infektion von Trump hatte die Kommission am Donnerstag erklärt, die zweite Debatte solle virtuell ausgetragen werden, um "Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten zu schützen". Trump und Biden sollten sich laut den Plänen der Organisatoren an unterschiedlichen Orten aufhalten und virtuell zugeschaltet werden.

Während sich Ex-Vizepräsident Biden offen für das virtuelle Format zeigte, erteilte Trump den Plänen eine Absage. Das Wahlkampfteam des Präsidenten forderte stattdessen eine Verschiebung der Debatte. Nun entschied sich die zuständige Kommission für eine Absage.

Zwei Tage nach TV-Duell verkündete Trump Corona-Infektion

Die erste Präsidentschaftsdebatte Ende September war höchst chaotisch verlaufen, weil Trump seinen Kontrahenten immer wieder laut unterbrach. Umfragen und Experten erklärten Biden zum Sieger des Duells.

Nur zwei Tage nach der ersten Fernsehdebatte wurde Trumps Ansteckung mit dem Coronavirus bekannt. Der 74-Jährige verbrachte drei Tage im Krankenhaus, kehrte dann aber ins Weiße Haus zurück und erklärte sich inzwischen für "geheilt". 

Diese Wortwahl wurde vom renommierten Virenexperten und Präsidentenberater Anthony Fauci am Freitag kritisiert. Über eine "Heilung" von Covid-19 zu sprechen könne in der Bevölkerung "Verwirrung" auslösen, warnte er im Fernsehsender CBS News. Es gebe bisher keinerlei Beweise, dass der von Trump gepriesene experimentelle Antikörper-Cocktail vom US-Pharmakonzern Regeneron die Krankheit "heilen" könne.

Inzwischen bekommt Trump nach eigenen Angaben keine Medikamente mehr. In einem am Freitag auf Fox ausgestrahlten Fernsehinterview sagte der Präsident zudem, er sei nochmals auf das Coronavirus getestet worden; der Test sei negativ ausgefallen.

Trump plant Rückkehr in Wahlkampf am Wochenende

Nun will Trump wieder voll in den Wahlkampf einsteigen. Zwar verschob er eine für Samstag in Florida geplante Kundgebung auf Montag. Am Samstag will er nun stattdessen zum ersten Mal seit seiner Erkrankung eine öffentliche Rede im Weißen Haus halten. Ein Regierungsvertreter bestätigte Medienberichte, wonach Trump über das von ihm in den Mittelpunkt seines Wahlkampfes gerückte Thema "Recht und Ordnung" sprechen will.

Der Präsident will dabei auf dem Balkon des Weißen Hauses stehen und zu Anhängern auf dem Rasen unter ihm sprechen. Im Gegensatz zu früheren Veranstaltungen im Weißen Haus sollen diesmal aber nach Angaben aus Regierungskreisen alle Teilnehmer Masken tragen, zudem soll vorab ihre Temperatur gemessen werden.

Die Corona-Diagnose hatte Trumps Wahlkampf nur wenige Wochen vor der Präsidentschaftswahl am 3. November aus der Bahn geworfen. Während der Amtsinhaber sich auskurieren musste, absolvierte sein demokratischer Herausforderer Biden mehrere Wahlkampfveranstaltungen in wichtigen Bundesstaaten. 

Am Freitag griff Biden den Präsidenten erneut wegen seines "rücksichtslosen Verhaltens" an. "Er hat nicht die nötigen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, um sich und andere zu schützen", sagte der Herausforderer in Las Vegas. "Wie können wir ihm dann anvertrauen, unser Land zu schützen?" In landesweiten Umfragen liegt Biden derzeit klar vor Trump.

(vdv/afp)

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