Politik
International

"Ibiza-Video": Anwaltschaft ermittelt gegen Strache und Gudenaus

"Ibiza-Video": Anwaltschaft ermittelt gegen Strache und Gudenaus

13.06.2019, 17:4013.06.2019, 17:40
Mehr «Politik»

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien hat im Zusammenhang mit dem "Ibiza-Video" Ermittlungen gegen Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und Ex-Fraktionschef Johann Gudenus (FPÖ) eingeleitet. Konkret gehe es um den Vorwurf der Untreue, sagte ein Sprecher der Behörde am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Es werde zudem gegen weitere Unbekannte ermittelt. Zuerst hatte das österreichische Nachrichtenmagazin "profil" darüber berichtet.

Die Ermittlungen betreffen das "Ibiza-Video", das "Spiegel" und "Süddeutsche Zeitung" am 17. Mai veröffentlicht hatten und in dessen Folge die rechtskonservative Regierung in Österreich zusammenbrach. Die 2017 heimlich gefilmten Aufnahmen zeigen den damaligen Parteichef Strache sowie Gudenus im Gespräch mit einer vermeintlichen russischen Investorin über Formen politischer Einflussnahme.

Strache behauptet dabei unter anderem, dass einige wichtige Unternehmer zwischen 500.000 und zwei Millionen Euro über einen parteinahen Verein an die FPÖ gespendet hätten. Diese reagierten mit Dementis. Einen Tag nach der Veröffentlichung trat Strache als Parteichef und Vizekanzler zurück, Gudenus trat sogar aus der Partei aus.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft interessiert sich auch für den FPÖ-Abgeordneten Markus Tschank, dessen Immunität am Donnerstag aufgehoben wurde. Tschank war in mehreren FPÖ-nahen Vereinen aktiv.

(hd/dpa)

Hashima Island, die verlassene Insel vor Japans Südküste
1 / 8
Hashima Island, die verlassene Insel vor Japans Südküste
quelle: imago stock&people / imago stock&people
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Kein Trinkgeld? Du bist nicht pleite, sondern geizig
Video: watson
Gaza: Flucht vor Krieg und Gewalt – Betrüger nutzen Not der Palästinenser aus
Betrüger nutzen die Verzweiflung der Menschen im Gazastreifen aus. Mit gefälschten Einwanderungsangeboten versuchen sie, den unter dem Krieg leidenden Menschen Geld abzuknöpfen.
Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal. In den vergangenen eineinhalb Jahren sind mehr als 80 Prozent der Infrastruktur im Küstenstreifen durch die Offensive Israels zerstört worden. Durch die Abriegelung kamen lange Zeit kaum Hilfsgüter zu den Menschen vor Ort; jetzt sind es immer noch viel zu wenige für die an Hunger leidenden Menschen.
Zur Story