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Coronavirus: Trump telefoniert mit Fox News – Aussagen sorgen für Kopfschütteln

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"Hallo, Donald Trump hier, wollen Sie falsche Fakten hören?" Bild: imago images/ZUMA Press / Shealah Craighead, via www.imago-images.de
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Coronavirus: Trump telefoniert mit Fox News – seine Aussagen sorgen für Kopfschütteln

07.03.2020, 09:03
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Über 150 Coronavirus-Fälle gibt es mittlerweile in den USA. Elf Menschen sind gestorben. Der Bundesstaat Kalifornieren rief wegen der Ausbreitung des Virus den Notstand aus.

Die Lage ist, wie in vielen anderen Ländern auch, ernst. Die Behörden stehen daher vor der Herausforderungen, den Ernst der Lage richtig zu kommunizieren – ohne grundlos Panik zu verbreiten.

Die Aussagen von US-Präsident Donald Trump zum Coronavirus nehmen viele Kritiker als Schönreden der Situation wahr. Ein Telefonat am Mittwochabend (Ortszeit) mit Moderator Sean Hannity auf Fox News war dafür ein neuerliches Beispiel.

Trump spricht über die Sterblichkeitsrate

Laut der WHO beträgt die Fallsterblichkeit beim Coronavirus derzeit 3,4 Prozent. Das heißt: 3,4 Prozent aller infizierten Patienten versterben.

Trump hält diese Angabe für zu hoch. "Ich denke, dass die 3,4 Prozent in Wirklichkeit eine falsche Zahl ist", sagte Trump auf Fox News. Um dann zu sagen: "Nun, das ist nur meine Vermutung."

Nun gibt es Experten, die die Zahl der WHO tatsächlich für zu hoch halten. Der deutsche Virologe Christian Drosten sagte Anfang der Woche, er glaube, dass die Fallsterblichkeit mit der Zeit sinke. Er hält einen Korridor von 0,3 bis 0,7 Prozent für realistischer.

Was Trump aber dann über Covid-19 – so die offizielle Bezeichnung für die Krankheit, die vom Erreger SARS-CoV-2 ausgelöst wird – und die Grippe sagte, sorgte für Kopfschütteln bei Zuhörern.

Trump verbreitet eine Unwahrheit im Nebensatz

Trump begründete seine "Vermutung", warum die Fallsterblichkeit niedriger liege, so: Viele Infizierte würden gar nicht erkannt, weil sie entweder keine oder nur sehr milde Symptome zeigen.

Seine Aussagen im O-Ton:

"Wenn wir Tausende oder Hunderttausende von Menschen haben, denen es besser geht, indem sie einfach nur rumsitzen und sogar zur Arbeit gehen, einige von ihnen gehen zur Arbeit, aber ihnen geht es besser, und wenn Sie dann einen Todesfall haben, wie Sie ihn im Staat Washington hatten, wie Sie einen in Kalifornien hatten, wie Sie einen, ich glaube, in New York hatten (Anm.: Es gab in New York keinen Todesfall), dann klingt drei oder vier Prozent auf einmal sehr hoch."

Ein Zuhörer, der Politik-Berater Matt Rogers, kritisierte auf Twitter: Trump habe mit dieser Aussage mitgeteilt, dass es okay sei, mit einer Infektion arbeiten zu gehen.

Auch der Journalist Aaron Rupar war schockiert von dieser Passage:

Experten betonen auch immer wieder: Während der Ausbreitung des Virus ist die Gefahr für den Einzelnen gering, aber die Bevölkerung als Ganzes muss sich in Vorsicht üben, damit die Verbreitung gestoppt wird. Also eben nicht in die Arbeit zu gehen, wenn man glaubt, das Virus zu haben.

Wie weit verbreitet das Virus in den USA tatsächlich ist, weiß niemand mit Sicherheit. Vergangene Woche fehlte es an Tests. Task-Force-Chef Mike Pence kündigte an, dass in den nächsten Tagen bis zu 1,5 Millionen Test-Kits zur Verfügung stehen werden.

Seuchenexperte William Shaffner von Vanderbilt University in Tennessee sagte CNN, man werde erst wissen, wie weit verbreitet das Virus in den USA ist, wenn genügend Tests gemacht wurden.

Trump und die Grippe

Noch eine weitere Passage ließ aufhorchen. Trump sagte: "Bei der regulären Grippe sterben im Durchschnitt 27.000 bis 77.000 Menschen pro Jahr. Wer würde das denken? Das wusste ich bis vor sechs oder acht Wochen nicht."

Trump nannte den Virus zudem "Corona-Grippe". Auch wenn die Symptome einer Grippe und Covid-19 sich ähneln: Dasselbe sind sie nicht.

(ll)

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