Nach entbehrungsreichen Wochen geht am Sonntag für Millionen Muslime weltweit der Fastenmonat Ramadan zu Ende. Das auch als Zuckerfest bekannte Eid al-Fitr steht dieses Jahr im Schatten der Corona-Pandemie. Üblicherweise kommen die Menschen zum Ramadan in Moscheen und mit ihren Familien zusammen, um gemeinsam zu beten und zu feiern.
In mehrheitlich muslimisch geprägten Ländern in Asien und im arabischen Raum hatten Länder aber strikte Ausgangsbeschränkungen verhängt, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern. Die diesjährigen Feierlichkeiten können für viele Muslime somit nicht im gewohnten Rahmen stattfinden. So waren zum Beispiel Moschee-Besuche nicht ohne weiteres möglich.
In Deutschland feierten Muslime Eid al-Fitr am Sonntag zum Teil unter freiem Himmel. In Nordrhein-Westfalen beteten die Menschen in Sport-Stadien, etwa in Willich, wo 300 Menschen zusammenkamen. "Diese Lösung hat bei uns super funktioniert", sagte Kerim Işık, Vorsitzender der Islamischen Gemeinschaft Willich, der Deutschen Presse-Agentur. Um den Sicherheitsabstand einzuhalten, beteten die Gläubigen in mehreren Durchgängen.
Politiker fast aller Parteien wünschten unseren muslimischen Mitbürgern ein segensreiches Fastenbrechen. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) etwa twitterte:
Während des Ramadans, der Ende April begonnen hatte, verzichten gläubige Muslime zwischen Sonnenaufgang und -untergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. Das Fasten gehört zu den fünf Säulen des Islams, also den fünf Grundpflichten für Muslime. Das Ende des Fastenmonats richtet sich wie dessen Beginn nach der Sichtung des Neumonds. Vor allem Kinder bekommen zu dem Fest Geschenke und Süßigkeiten.
(lau/dpa)