
Öltanker im Persischen Golf.Bild: Hamad I Mohammed/reuters (Archivfoto)
Iran
11.07.2019, 03:4611.07.2019, 07:36
Die Straße von Hormus, eine Meerenge im Persischen Golf, ist eine der wichtigsten Seestraßen überhaupt. Sie verbindet die ölreiche Golfregion mit dem offenen Meer, über die Strecke läuft ein großer Teil des weltweiten Öltransports per Schiff.
- Im Juni hatte es dort mysteriöse Attacken auf zwei Tanker gegeben. Die US-Regierung machte dafür den Iran verantwortlich, die Führung in Teheran bestritt die Vorwürfe – nun sollen iranische Kräfte mehreren Medienberichten zufolge versucht haben, ein Schiff unter britischer Flagge zu kapern.
- Die Zwischenfälle schürten international Ängste vor einer militärischen Eskalation zwischen beiden Staaten.
Was ist passiert?
Die
US-Fernsehsender CNN und Fox News berichteten am Mittwochabend
(Ortszeit) übereinstimmend unter Berufung auf nicht näher genannte
Quellen aus der US-Administration, fünf bewaffnete Boote der
iranischen Revolutionsgarden hätten sich dem Tanker am Mittwoch nahe
der Straße von Hormus genähert.
CNN meldete, die Iraner hätten das
britische Schiff aufgefordert, seinen Kurs zu ändern und iranisches
Gewässer anzusteuern. Ein britisches Kriegsschiff habe den Tanker
jedoch begleitet, sei eingeschritten und habe die iranischen Boote
zurückgedrängt. Es gebe US-Luftaufnahmen des Zwischenfalls, hieß es
weiter.
Ein Sprecher des US Central Command, das die US-Truppen im Nahen
Osten führt, erklärte auf Anfrage, man kenne die Berichte über den
Versuch der iranischen Revolutionsgarden, den Tanker zu
drangsalieren. Der Sprecher verwies für weitere Informationen zu dem
Vorfall an das britische Verteidigungsministerium. Er betonte,
Bedrohungen für die internationale Schifffahrt bedürften auch einer
internationalen Lösung. Die Weltwirtschaft sei abhängig von freien
Handelswegen, und es sei an allen Nationen, diese zu schützen.
Das US-Verteidigungsministerium hatte zuvor angekündigt, Pläne für
eine internationale Koalition zum Schutz von Handelsschiffen
vorantreiben zu wollen.
(pb/dpa)
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