Bei einem zufälligen Treffen nahm der Präsident keine Notiz von der Schülerin, während sie ihm mit ernster Miene hinterher schaute.Bild: Ron Sachs/Jemal Countess/Imago/Montage watson
Klima & Umwelt
24.09.2019, 09:1124.09.2019, 09:22
US-Präsident Donald Trump hat die sehr emotionale
Rede der jungen Klimaaktivistin Greta Thunberg vor den Vereinten
Nationen in New York ziemlich ironisch kommentiert. "Sie wirkt
wie ein sehr glückliches junges Mädchen, das sich auf eine strahlende
und wunderbare Zukunft freut. So schön zu sehen!", schrieb Trump in
der Nacht zum Dienstag auf Twitter.
Dazu verlinkte er einen Video-Ausschnitt der Rede Thunbergs.
- Darin wirft die Schülerin sichtlich verärgert den Politikern vor, mit ihrer Trägheit in der Klimakrise die junge Generation verraten zu haben.
- Mit brüchiger Stimme und Tränen in den Augen hatte die 16-Jährige die Dutzenden Staats- und Regierungschefs in der voll besetzten Halle der UN-Vollversammlung zu mehr Engagement beim Klimaschutz aufgerufen. "Wie konntet Ihr es wagen, meine Träume und meine Kindheit zu stehlen mit Euren leeren Worten?", rief die junge Schwedin den Mächtigen dieser Welt entgegen.
- "Menschen leiden, Menschen sterben, ganze Ökosysteme brechen zusammen. Wir stehen am Anfang eines Massenaussterbens und alles, worüber Ihr reden könnt, ist Geld und die Märchen von einem für immer anhaltenden wirtschaftlichen Wachstum." Den Politikern warf sie vor: "Sie lassen uns im Stich! Aber die jungen Leute beginnen, Ihren Verrat zu durchschauen."
Trump ist ein bekennender Klimawandel-Skeptiker.
Zu Thunbergs Rede
kam er nicht. Ein offizielles Treffen der beiden hatte es beim
Klimagipfel nicht gegeben. Aber eine kurze und ungeplante Szene
hinter den Kulissen des Gipfels hatte im Internet für Wirbel gesorgt.
In einem Video war zu sehen, wie Trump mit seiner Delegation durch
einen Gang des UN-Hauptquartiers lief. Thunberg stand wenige Meter
entfernt. Der Präsident nahm keine Notiz von der Schülerin, während
sie ihm mit ernster Miene hinterher schaute.
Thunberg ist die Initiatorin der Jugendbewegung "Fridays for Future",
die vergangene Woche weltweit Millionen Menschen zu einem
Klima-Streik auf die Straße gebracht hat.
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(hd/dpa)
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