Seit Mann Nachrichten über das Internet verschicken kann, gibt es sie: Typen, die bekannten oder fremden Frauen undbedingt Bilder von ihrem Penis über den Messenger zuschicken müssen, sog. Dick-Pics. In New York ist das Problem mit den Bildern mittlerweile so groß geworden, dass Dick-Pics dort nun mit bis zu einem Jahr Gefängnis bestraft werden sollen.
Wie ist die Lage in Deutschland, und was ist in New York genau geplant?
Wir beantworten die 5 wichtigsten Fragen:
Solche Straftaten werden nur selten geahndet. Aber je mehr Opfer die sexuelle Belästigung melden, desto deutlicher wird das Zeichen für Männer, die denken das Internet sei eine Spielwiese, auf der sie ungefragt ihren Penis durch die Gegend wedeln können.
Wenn du also ein Penis-Bild bekommen hast, dann solltest du das bei der Polizei anzeigen und den Vorfall bei der entsprechenden Plattform melden. Je nachdem, wo du das Bild bekommen hast, bei WhatsApp, Facebook, Instagram, etc.
Klar. Wie bei allem gilt: Wenn beide Parteien damit einverstanden sind, ist das natürlich erlaubt. Deinem Partner darfst du so viele Nude-Fotos schicken wie du willst – vorausgesetzt er oder sie findet das auch gut. (Dazu kommt, dass ihr euch wirklich vertrauen solltet. Es gibt zahlreiche Geschichten vor allem aus den USA, in denen Ex-Partner das Material anschließend gegeneinander verwendeten).
Eigentlich nicht. Fotos fallen in Deutschland erst einmal unter das Urheberrecht. Selbst wenn sie einen Penis zeigen, den du gar nicht sehen wolltest. Demnach bestimmt theoretisch der "Schöpfer", also derjenige, der das Bild von seinem Penis gemacht hat, wer sein "Werk" nutzen darf. Das heißt: Wenn er es an dich schickt, dann darfst du es "nutzen", deine Freunde hingegen nicht. Eigentlich.
Denn das mit dem Eecht ist so eine Sache. Das Urheberrecht greift nämlich dann, wenn ein Bild "öffentlich" zugänglich ist. Und ab welcher Anzahl von Freunden das der Fall ist, ist von Fall zu Fall unterschiedlich und muss im Zweifel von einem Gericht entschieden werden.
Außerdem: Wenn der Urheber des Bilds gar nicht von dessen Weiterverbreitung weiß, kann er auch nichts dagegen unternehmen.
Leitest du dieses "Werk" ungefragt an deine Freunde weiter, verletzt du gegebenenfalls das Urheberrecht und der Ersteller kann im schlimmsten Fall sogar Schadensersatz von dir verlangen.
Außerdem: Mit dem ungefragten Verschicken solcher Bilder kannst du unter Umständen selbst den Tatbestand der sexuellen Belästigung oder zumindest des herabwürdigenden Verhaltens oder der Beleidigung erfüllen. Selbst, wenn das nicht deine Absicht gewesen sein sollte.
In New York denkt man gerade über eine neues Gesetz nach. Das soll dafür sorgen, dass Menschen, die ungefragt Penis-Bilder an Fremde verschicken, mit einer Geldstrafe von bis zu 1.000 US-Dollar (rund 830 Euro), oder bis zu einem Jahr Gefängnis, bestraft werden können.
Ein Intitator des Gesetzes sagte der "New York Times":
Der Gesetzesentwurf wurde in der vergangenen Woche eingereicht. Bis es soweit ist und das Verschicken von Penis-Bildern – egal, ob hier oder irgendwo anders auf der Welt – legal ist, kannst du dich nur so (zumindest ein bisschen) schützen:
(hd)