Markus Söder (CSU) lädt von nun an Gäste in seinen Podcast "Auf eine weiß-blaue Tasse".Bild: dpa / Matthias Balk
Podcast
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist in das Podcast-Game eingestiegen und lädt von nun an Gäste "Auf eine weiß-blaue Tasse" ein. Die erste Folge können sich Interessierte bereits anhören.
Sein erster Gast ist der Astrophysiker und TV-Moderator Harald Lesch. "Er ist Wissenschafts-Erklärer und kämpft für die Bewahrung der Schöpfung", schreibt Söder auf Instagram. "Freue mich auf das Gespräch über die Welt, die Zukunft und das Unmögliche."
Rund 46 Minuten dauert das ganz Podcast-typische, lockere Gespräch. Lesch und Söder sprechen und diskutieren darin über mehrere aktuelle Themen, beispielsweise über Querdenker:innen, das Weltall und außerirdisches Leben. Einen großen Teil des Gesprächs nimmt das Klima ein.
Lesch und Söder diskutieren über Klebeproteste von Aktivisten
Aktivist:innen, die sich für ihren Protest an die Straße kleben – für den bayerischen Ministerpräsidenten immer wieder Thema. Sein Vorgehen dagegen hatte er bereits in der Vergangenheit betont: härtere Strafen. Auch im Podcast thematisiert er die Klimaaktivist:innen der Letzten Generation. Er fragt Lesch nach dessen Meinung dazu.
Dabei deutet er bereits an, dass er Klebe-Aktionen kaum nachvollziehen kann: "Wenn ich sehe, dass sich die Leute ankleben, fürs 9-Euro-Ticket zum Beispiel. Da weiß ich nicht, ob die Relation stimmt." Greta Thunberg habe mehr bewegt, und zwar "ohne Rechtsgüter zu verletzen".
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Sein Podcast-Gast zeigt einen entspannteren Blick auf die Aktionen der Aktivist:innen. Zwar sieht er die Probleme, die durch das Ankleben für andere Unbeteiligte im Alltag entstehen, gleichzeitig betont er aber auch:
"Ich nehme zunächst einmal diejenigen, die sich da ankleben, ihre Verzweiflung ab. Und ich würde sie wirklich auf keinen Fall kriminalisieren."
Einen entspannteren Blick hat Markus Söder eher auf die Aktivist:innen von Fridays for Future. "Da waren viele Gespräche, die fand ich ganz okay", sagt er.
Söder lehnt Tempolimit ab – Lesch kontert
Auseinander gehen die Meinungen der beiden Männer beim Thema Tempolimit. Lesch befürwortet es, wie er durchblicken lässt. "Ich fände es natürlich großartig, wenn die Politik endlich sagen würde: Wir machen ein Tempolimit." Dabei bezieht er sich auf eine neue Studie. Zwar benennt er diese nicht konkret. Allerdings gibt es einen wissenschaftlichen Konsens zu CO₂-Einsparungen in Sachen Tempolimit. Nach einer neuen Studie des Umweltbundesamtes könnten dadurch auf Autobahnen etwa 6,7 Tonnen CO₂ gespart werden. Zuvor war man von 2,6 Millionen Tonnen ausgegangen.
Das sieht Markus Söder anders. Er ist von einem Tempolimit nicht überzeugt. Schließlich gebe es auch andere Studien, sagt der CSU-Politiker. Harald Lesch schiebt nach: "Nicht wirklich." Bei der schlechtesten Studie seien es zwei Millionen Tonnen. "Die hätten uns schon gutgetan", findet Lesch. "Ich bin jetzt mal total höflich und sag': Ich überleg mir das noch mal", schließt Söder das Thema.
Auch auf Youtube kann der Podcast angehört werden.Video: YouTube/Bayern Der Podcast ist auf gängigen Streaming-Plattformen, zum Beispiel auf Apple Music und Spotify oder aber auch auf Youtube verfügbar. Offiziell handelt es sich um einen Podcast der Bayerischen Staatsregierung.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat nicht nur Schwierigkeiten, immer neue Soldaten für den Krieg zu rekrutieren, sondern auch mit einem akuten Mangel an Fachkräften im Land zu kämpfen.