Geld leihen bei Freund:innen, Einkäufe mit Klarna zahlen, Kredite bei der Bank aufnehmen: Privatpersonen verschulden sich schnell mal. Aber auch einzelne Städte, viele Länder, sogar die ganze Welt – alle sind verschuldet. Watson erklärt dir, wie das passieren kann.
Schulden entstehen, wenn mehr ausgegeben als eingenommen wird. Bei sinkenden Steuereinnahmen oder steigenden Sozialausgaben gilt das auch für Städte und Bundesländer.
Die Staatsverschuldung beschreibt kollektiv alle Schulden aus deutschen Städten, Gemeinden und Bundesländern.
Gemessen wird eine Staatsverschuldung anhand der Staatsschuldenquote. Sie berechnet das Verhältnis der Schulden zur jährlichen wirtschaftlichen Leistung des Landes, dem Bruttoinlandsprodukt. Angegeben wird dieser Wert in Prozent.
Im Jahr 2024 war das Land mit der höchsten Staatsverschuldung laut Statista der Sudan. Aufgrund des Bürgerkriegs weist der Staat Sudan eine Staatsverschuldung von 272 Prozent auf.
Darauf folgt Japan mit einer Schuldenquote von 237 Prozent. Das am höchsten verschuldete europäische Land ist Griechenland mit 154 Prozent. Deutschland verfügt laut dem Statistischen Bundesamt über eine Schuldenquote von 62 Prozent.
Das am wenigsten verschuldete Land der Welt ist mit einer Schuldenquote von 2,3 Prozent das südostasiatische Sultanat Brunei. Die chinesische Sonderverwaltungszone Macau erreichte 2024 sogar einen Wert von geschätzten null Prozent.
Wenn dem Staat das Geld ausgeht, nimmt er Kredite auf. Das Geld, das der Staat benötigt, muss von Gläubigern geliehen und kann nicht auf anderen Wegen beschafft werden.
Würde der Staat einfach neues Geld drucken, würde das zu einer Hyperinflation und einem Wirtschaftszusammenbruch führen. Mit der Aufnahme von Krediten zwingt sich der Staat außerdem dazu, mit dem Geld diszipliniert zu haushalten.
Die mit den aufgenommenen Krediten einhergehenden Zinsen beeinflussen die Wirtschaft ebenfalls, beispielsweise in Form der Preise von Produkten.
Staaten, Städte oder Bundesländer leihen sich Geld bei Banken oder vermögenden Privatpersonen.
Deutschlands Gläubiger sind unter anderem die Deutsche Bank sowie weitere Fondsgesellschaften, Kreditinstitute, Unternehmen, Versicherungen oder Privatpersonen.
Weltschulden sind die globalen Staatsschulden aller souveränen Staaten unseres Planeten. Der Gläubiger all dieser Schulden ist theoretisch die Welt selbst – genauer gesagt, die zukünftige globale Wirtschaftsmacht.
Der Internationale Währungsfond (IWF) prognostiziert eine globale Schuldenquote von nahezu 100 Prozent bis zum Jahr 2030. In absoluten Zahlen bedeutet das laut Handelszeitung eine Summe von 315 Billionen US-Dollar.
Diese Zahl bezieht sich auf die gesamten weltweiten Schulden: von Privatpersonen bis zu Städten und Ländern.
Wenn du also Klarna-Schulden hast oder deine Freund:innen noch Geld von dir bekommen, weißt du nun, dass du mit dem Thema Schulden nicht allein bist.