Spekulationen rund um den Gesundheitszustand des russischen Präsidenten Wladimir Putin sind nicht neu. Ihm wurden etwa schon eine Krebs-Erkrankung oder Parkinson nachgesagt. Sogar Gerüchte über einen angeblichen Tod des Kreml-Machthabers flammten in den vergangenen Monaten des Öfteren auf. Bisher stellten sich zumindest letztere Meldungen als heiße Luft heraus.
Aktuell gerät die Gesundheit von Putin wieder in den Fokus. Anlass dafür ist ein kürzlich erschienenes Interview mit dem umstrittenen US-Journalisten Tucker Carlson. In der Gestik des russischen Präsidenten während des zweistündigen Gesprächs gab es nach Meinung von Kritiker:innen Anzeichen für einen schlechten Gesundheitszustand von Putin. Nun liefert eine Expertin eine Erklärung zu den Spekulationen.
In dem am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten zweistündigen Interview mit dem ehemaligen Moderator von Fox News fielen mehrere Gestiken von Putin auf. Der 71-jährige russische Präsident hustete und räusperte sich mehrmals.
Zudem gab es Szenen, in denen einige Personen erkennen wollen, dass er mit seiner Hand versucht, die Bewegungen und das Zittern seines Beines zu verhindern. Außerdem zeigen Aufnahmen, wie er immer wieder mit seinem Bein auf und ab wippt.
Während sich die meisten Zuschauenden auf das konzentrierten, was der Präsident während des Gesprächs zu sagen hatte, nahmen einige die Gestiken zum Anlass für ihre Theorien. Auf Social Media wird etwa über eine mögliche Krebserkrankung, Parkinson oder das Restless Legs-Syndrom (RLS) als Ursache für die Bewegungen diskutiert.
Die führende Körpersprache-Expertin Judi James beobachtete ebenfalls die Interaktion zwischen Putin und Carlson. Ihre Erkenntnisse äußerte sie gegenüber dem britischen Medium "Metro".
Dabei gab sie auch ihre Einschätzung zu den Spekulationen um die Gesundheit des russischen Präsidenten. Die Expertin ist überzeugt, dass es in dem aufgezeichneten Gespräch "wenig oder gar keine Anzeichen" für seinen angeblich schlechten Gesundheitszustand gibt.
Auch zum häufigen Räuspern hat sie eine Meinung: "Er räusperte sich häufig und trank einmal Wasser, aber dies war ein Vortrag, der über zwei Stunden dauerte, mit einer fast endlosen verbalen Erzählung." Seine Füße bewegten sich demnach zwar des Öfteren hin und her, aber "nicht in einer Art unwillkürlichem Schlurfen, sondern nur durch das Anheben einer Zehe, während er sprach". Dies sei völlig normal.
In einer Szene sieht es so aus, als würde Putin mit aller Kraft sein Bein nach unten drücken. Dass der Kreml-Machthaber hier tatsächlich versuchte, unerwünschte Bewegungen zu verhindern, glaubt Judi James nicht:
Vielmehr zeige Putins Verhalten während des zweistündigen Interviews, dass sein Gesundheitszustand robust sei. "Erschreckenderweise hielt er einen zweistündigen Monolog mit Energie und aktiver Gestikulation", meinte die Expertin. Und zwar ohne Anzeichen von Pausen, die durch Verwirrung oder Überlegung entstanden waren. Sie gab auch an, dass seine Gesten während des gesamten Interviews Macht und Kontrolle demonstrierten.