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Kachowka-Staudamm: Russlands Propaganda-Chef mit kruder Theorie und Drohung

HANDOUT - 05.06.2023, Ukraine, ---: Dieses von Maxar Technologies über AP zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt den zerstörten Kachowka-Staudamm. Im von Russland besetzten Teil der südukrainisc ...
Die Ukraine und Russland werfen sich gegenseitig vor, den Kachowka-Staudamm zerstört zu haben.Bild: Uncredited/Maxar Technologies/AP/dpa
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Kachowka-Staudamm-Sprengung: Russlands Chef-Propagandist mit kruder Theorie und neuer Drohung

07.06.2023, 19:07
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Für die Ukraine stellt die Sprengung des Kachowka-Staudamms eine der bisher größten Herausforderungen im Krieg dar: Dörfer und Städte werden überschwemmt, Menschen verlieren ihr Zuhause, Trinkwasser- und Lebensmittelversorgung fallen weg. Tausende Tiere sterben. Hinzu kommt eine Umweltkatastrophe bisher unvorhersehbaren Ausmaßes.

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Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig vor, den 30 Meter hohen Staudamm gesprengt zu haben – und damit einerseits das Kriegsgeschehen erheblich zu beeinflussen sowie die Bevölkerung der umliegenden Städte und auch der Schwarzmeer Halbinsel Krim in eine humanitäre Notlage gebracht zu haben.

Selbst Expert:innen sind sich uneins darüber, wem die Schuld tatsächlich zuzuschreiben ist.

Natürlich ließen sich russische Medien und Propagandisten nicht zweimal bitten, auch ihre Einschätzungen dazu abzugeben. Allen voran: Putins Chef-Propagandist Wladimir Rudolfowitsch Solowjow. Der "Journalist", der in seiner Talkshow bereits seit vielen Jahren kremltreue, antiamerikanische und überhaupt antiwestliche Propaganda verbreitet.

Für ihn ist klar: Die USA ist schuld. Er sagt in einem Podcast:

"Die USA gaben grünes Licht für ihre HIMARS-Schläge gegen das Wasserkraftwerk Kachowka. Und diese Nuance entgeht aus irgendeinem Grund, höflich ausgedrückt, der Aufmerksamkeit vieler."
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Russlands bekanntester Propagandist: Wladimir Solowjow.Bild: imago images / ITAR-TASS

Sie (damit meint er vermutlich die USA oder den gesamten Westen) hätten Angst – deshalb hätte man den Damm gesprengt.

Angst wovor? Hier zeigt sich auch bereits die Drohung, die Solowjow in dieser Podcastfolge ausspricht. Denn angeblich wolle man verhindern, dass der Kiew-Damm gesprengt werde.

Er sagt:

"In Wirklichkeit haben sie Angst vor etwas anderem, sie fürchten nicht um das Wasserkraftwerk Kachowka, dessen Zerstörung nichts mit den Interessen Russlands zu tun hat. Sie haben Angst vor der Zerstörung des Kiewer Staudamms. Denn wenn, Gott behüte, ihm etwas passiert, werden viele Menschen sterben. (...) Der Kiewer Damm (wenn er explodiert), das wäre beängstigend. Hier werden keine Atomwaffen gebraucht. Wenn der Kiewer Damm explodiert – das war's..."

Mit dem Kiew-Damm meint Solowjow offenbar das Kiewer Meer. Damit wird ein Stausee nordwestlich der ukrainischen Hauptstadt bezeichnet. Er ist mit von 922 km², etwa doppelt so groß wie der Bodensee.

Versuche, den Staudamm zu zerstören, gab es bereits. Am 26. Februar, also am zweiten Tag des russischen Einmarsches, schossen russische Einheiten offenbar eine Rakete ab, die auf den Staudamm zusteuerte. Der Damm dient unter anderem der Wasserversorgung von Kiew.

Die Zerstörung des Staudamms hätte Überflutungen großer Flächen im Nordosten Kiews zur Folge – viele Menschen würden sterben, eine humanitäre Katastrophe wäre auch hier nicht unwahrscheinlich.

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