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Markus Lanz vergleicht Katja Kipping mit Trump – so reagiert die Linke-Chefin

"Jetzt wird's aber uncharmant", anwortet Katja Kipping auf den Trump-Vergleich von Lanz
"Jetzt wird's aber uncharmant", anwortet Katja Kipping auf den Trump-Vergleich von Lanzzdf/screenshot
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Markus Lanz vergleicht Katja Kipping mit Trump – die Linken-Chefin nimmt's mit Humor

27.06.2019, 06:29
deana mrkaja
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"Was war denn wieder mit Markus Lanz los?", werden sich wohl einige Zuschauer bei der Sendung am Mittwochabend gefragt haben. Nicht nur fällt der Moderator der Vorsitzenden der Partei Die Linke, Katja Kipping, ständig ins Wort, sondern er kommt noch mit einem absurden Vergleich um die Ecke: "Sie sind schon wie Donald Trump!"

Völlig perplex sagt Kipping dazu: "Jetzt wird’s aber uncharmant." Um die Situation etwas aufzulockern, fragt sie hinterher: "Ist das als Kritik an meiner Frisur zu verstehen?"

Lanz versucht zurückzurudern und erklärt, ihm sei es nur darum gegangen, dass sie auch die ganze Zeit das Wort "fantastisch“ in Bezug auf ihre parteipolitischen Inhalte verwende. Ähnlich wie es eben Trump tue, wenn es um seine Steuererklärung gehe. Doch dieser Vergleich dürfte der Politikerin so gar nicht gepasst haben.

Anschließend versucht Lanz Kipping noch mehr aus der Ruhe zu bringen:

"Wenn Kevin Kühnert SPD-Chef wird, dann sind Sie fertig.“
Markus Lanz zu Katja Kipping

Doch auf diese Diskussion steigt sie gar nicht erst ein. Stattdessen sagt sie: "Mit Kevin mache ich gerne Bündnisse." Damit spielt die Politikerin auf eine mögliche rot-rot-grüne Koalition an, die sie sich wünschen würde. Was sie sich jedoch insbesondere wünscht, ist, dass sich die CDU aus der Regierung verabschiedet.

Die Vorsitzende der Linken, Katja Kipping, wünscht sich den Abschied der CDU aus der Regierung.
Die Vorsitzende der Linken, Katja Kipping, wünscht sich den Abschied der CDU aus der Regierung. zdf/screenshot

Die Vorsitzende der Links-Partei ist sich sicher, dass es Neuwahlen geben wird. Es sei nur eine Frage der Zeit und dann müssten die wirklich wichtigen Themen angesprochen und eine soziale Revolution gestartet werden: Soziale Gerechtigkeit, Friedens- und eine mutige Klimapolitik sind die Themen, die sich die Linke auf die Fahne schreiben will.

Journalistin kritisiert Kipping bei "Lanz" stark

Doch bei der vergangenen Europawahl im Mai dieses Jahres war von all dem nur wenig zu spüren, kritisiert auch die im Studio anwesende Journalistin Elisabeth Niejahr.

Die Journalistin Elisabeth Niejahr kritisiert Katja Kipping stark.
Die Journalistin Elisabeth Niejahr kritisiert Katja Kipping stark. zdf/Screenshot

Sie wirft Kipping vor, ihre Partei habe ein Strukturproblem. Der Streit, der zwischen ihr und der Fraktionsvorsitzenden der Linken, Sahra Wagenknecht, ausgetragen wurde, würde genau das nur zeigen. Die Journalistin wirft besonders Wagenknecht vor, sie habe stets mehr die SPD angegriffen und weniger die Kanzlerin oder die CDU.

Des Weiteren glaubt auch sie, dass der Vorsitzende der Jusos, Kevin Kühnert, linke Themen stehlen würde und somit die Linke keine Möglichkeit mehr habe, zu punkten. Kipping hingegen bleibt die ganze Diskussion über ruhig, fragt mehrfach, wenn sie unterbrochen wird, ob sie ihre Gedanken zu Ende ausführen dürfe.

Als sie zugibt, dass die Linke sich bei der Europawahl auf die falschen Themen gesetzt habe, stellt sie auch die Frage: "Ich habe alles selbstkritisch hinterfragt und mich gefragt, wo wir falsch abgebogen sind?"

"Markus Lanz": Kipping bei "Let's dance"?

Und wenn man denkt, Markus Lanz könne nicht noch einen oben drauf setzen, kommt er doch noch auf einen weiteren kruden Vergleich: Während Kipping erklärt, warum sie für die Enteignung von Wohnbaufirmen wie der Vonovia und Deutsche Wohnen sei, fragt Lanz: "Und was machen die ganzen kleinen Privatbesitzer von Wohnungen, die jetzt in Rente sind und dann von Ihnen enteignet werden?"

Am Mittwochabend hat Markus Lanz mit Katja Kipping, Elisabeth Niejahr, Ralf Kiefner und Rolf Seelmann-Eggebert diskutiert.
Am Mittwochabend hat Markus Lanz mit Katja Kipping, Elisabeth Niejahr, Ralf Kiefner und Rolf Seelmann-Eggebert diskutiert.zdf/screenshot

Kipping geht der Provokation aus dem Weg und erklärt, dass sie keine kleinen Privatbesitzer um ihre Wohnungen Sorgen machen müssten, sondern dass es um die großen Heuschrecken in der Immobilienwelt ginge.

Wie jedoch das alles finanziert werden soll, kann oder will die Politikerin nicht näher ausführen. Auf die Frage hin, welchen Posten sie bei einer Neuwahl gerne besetzen würde, geht Katja Kipping Markus Lanz aus dem Weg und sagt nur: "Ob ich bei 'Let’s dance' mitmache, weiß ich noch nicht." Falls ja, wäre sie nach Heide Simonis die zweite Politikerin, die sich aufs Tanzparkett traut.

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