Anastasia Biefang am Mittwochabend bei Sandra Maischberger in der ARD.ard-screenshot
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Es ist eine bewegende Geschichte, die ARD-Moderatorin Sandra Maischberger am Mittwochabend ihren Zuschauern präsentierte. Es ist die Geschichte von Oberstleutnant Anastasia Biefang. Biefang war 1995 in die Bundeswehr eingetreten, damals hieß sie noch Marc Biefang.
- Heute ist sie Kommandeurin eines Bataillons – an diesem Donnerstag erscheint eine Dokumentation über ihr Leben mit dem Titel "Ich bin Anastasia".
- 2015 outete sie sich in einer Dienstbesprechung. Bei Maischberger erinnert sich Biefang: "Da hab ich kurz militärisch, knapp und präzise, gesagt, dass ich transsexuell bin." Ihr Schlusswort damals: "Ja, die Haare werden in Zukunft etwas länger."
Biefang ist die erste transsexuelle Kommandeurin eines Bataillons. Vor ihrem Outing hatte Biefang Sorge, dass ihre Sexualität in der Bundeswehr für Anfeindungen sorgen werde. Doch irgendwann war für sie klar:
"Ich kam an den Punkt, wo ich nicht mehr glücklich war."
Viele Jahre habe sie gebraucht, um zu erkennen, dass sie als Frau leben möchte. Im Jahr 2015 outete sie sich. Vor ihrer Erklärung vor den Kameraden dachte sie sich: "Ich steh jetzt einfach zu mir und wir sehen dann, was passiert."
Es folgten Geschlechtsangleichungen – und der rechtlich langwierige Prozess, als Frau anerkannt zu werden. Eine Tortur. Oder wie Biefang in ihrer üblichen Bundeswehr-Manier bei Maischberger sagt: "Das war ein sehr fremdbestimmter Prozess".
Anastasia Biefang am Mittwochabend bei Sandra Maischberger in der ARD.ard-screenshot
Widerstand in der Truppe gab es zunächst: In "Ich bin Anastasia" kommen eine Reihe von Soldaten aus Biefangs Bataillons zu Wort, die vor dem Amtsantritt zweifelten, ob sie unter einer Transgender-Kommandeurin dienen können. Mit den Jahren gelang es Biefang allerdings, die Truppe von sich zu überzeugen.
Die Kommandeurin bei "Maischberger": "Wenn Vorurteile bestehen, dann kann man die halten. Die meisten zerbrechen aber, wenn man der Person, gegenüber der man ein Vorurteil hegt, vor die Augen tritt und kennenlernt – und denkt: 'Mensch, ist ja doch nur ein Mensch.'"
(pb)
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