Am 6. Januar 2021 stürmten Unterstützer des damaligen US-Präsidenten Donald Trump das US-Kapitol.Bild: dpa / Manuel Balce Ceneta
USA
Mehr als fünf Monate nach der Erstürmung des
US-Kapitols durch Anhänger des damaligen Präsidenten Donald Trump
gibt es ein erstes Gerichtsurteil gegen eine Beteiligte. Ein
Bundesrichter in Washington verhängte am Mittwoch (Ortszeit) eine
Bewährungsstrafe von drei Jahren gegen eine 49-Jährige, wie US-Medien übereinstimmend berichteten.
Zudem müsse die Frau 120 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten und 500
Dollar Schadenersatz zahlen. Sie hatte sich zuvor der Belästigung der
Allgemeinheit schuldig bekannt.
Angeklagte zeigt Reue
Trump-Anhänger hatten am 6. Januar den Sitz des US-Kongresses in
Washington erstürmt, nachdem der Republikaner seine Unterstützer
zuvor bei einer Rede mit Wahlbetrugsbehauptungen aufgestachelt hatte.
Die Kapitolspolizei wurde überrannt. Bei den Gewalttaten kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist. Inzwischen wurden rund 800 mutmaßliche Teilnehmer von den US-Behörden identifiziert, gegen 500 von ihnen wurde bereits Anklage erhoben.
Bei der Sitzung am Mittwoch drückte die 49-Jährige Medienberichten
zufolge Reue für ihre Rolle bei dem Angriff am 6. Januar aus. Es sei
falsch gewesen, das Kapitol betreten zu haben, obwohl sie niemanden
verletzt, nichts beschädigt habe und nur etwa 10 Minuten im Gebäude
gewesen sei.
Sie sei nach Washington gegangen, um Trump sprechen zu
hören, und sei beschämt, dass es zu einer "wüsten Darbietung von
Gewalt" geworden sei. "Das war der schönste Tag in meinem Leben", hatte sie noch am Tag danach im Online-Netzwerk Facebook geschrieben. Nach ihrer Festnahme kooperierte sie nach Angaben ihres Anwalts mit der Justiz, entschuldigte sich und "dachte über viele ihrer Vorstellungen noch einmal nach".
(drob/dpa/AFP)
Anfang des Jahres führte Günther Felßner noch als Vorsitzender des Bayerischen Bauernverbands die Proteste der Landwirte gegen die Ampel-Regierung in Berlin an. Mit gelber Warnweste stand er an der Spitze von Traktor-Kolonnen und protestierte unter anderem gegen die Politik von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne).