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USA mit traurigem Corona-Rekord: Mehr als 50.000 Neuinfektionen:

June 29, 2020, Rock Island, Iowa, USA: Sue McHugh with the Illinois Department of Health goes from car to car handing out paperwork for local residents to fill out before being tested for COVID-19 in  ...
Iowa: Die Menschen warten in ihren Autos darauf, Corona-Tests zu machen.Bild: imago images / Kevin E. Schmidt
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Mehr als 50.000 Neuinfektionen: USA mit traurigem Corona-Rekord

03.07.2020, 06:27
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Mit einer Rekordzahl von mehr als 50 000 Neuinfektionen an einem Tag spitzt sich die Corona-Pandemie in den USA dramatisch zu. Während US-Präsident Donald Trump die Gefahr herunterspielt, nahmen am Mittwoch mehrere Bundesstaaten kurz vor dem Nationalfeiertag am 4. Juli Lockerungen des Alltagslebens zurück. Demokraten werfen der Regierung Unfähigkeit vor.

Die Johns-Hopkins-Universität meldete für Mittwoch rund 50.700 neue Corona-Fälle an einem Tag. Die Gesundheitsbehörde CDC gab die Zahl der registrierten Fälle innerhalb von 24 Stunden mit sogar mit mehr als 54 000 an. Schon in der vergangenen Woche hatte das Infektionsgeschehen stark angezogen, meist wurden mehr als 40.000 Fälle pro Tag verzeichnet. Das sind mehr als beim bisherigen Höhepunkt der Pandemie im April und Mai.

Besonders betroffen sind die Bundesstaaten Florida, Texas, Arizona, Georgia und Kalifornien. Insgesamt verzeichneten die USA, die etwa 330 Millionen Einwohner haben, seit Beginn der Pandemie bisher rund 2.7 Millionen nachgewiesene Infektionen und mindestens 128.000 Tote.

Trump schwärmt lieber von den Arbeitsmarktzahlen

US-Präsident Trump redete die Gefahr am Donnerstag bei einem Pressekonferenz klein und feierte zugleich die relativ guten Arbeitsmarktzahlen. Es gebe noch vereinzelte Corona-Brandherde, diese würden aber schnell bekämpft. "Wir löschen die Flammen oder Feuer", sagte er. "Wir verstehen diese schreckliche Krankheit jetzt." Die Öffnung des Landes gehe "viel schneller" als erwartet.

Trumps designierter Herausforderer bei der Präsidentschaftswahl im November, der Demokrat Joe Biden, widersprach Trump deutlich: "Das ist einfach keine ehrliche Bewertung von dem, was geschieht", sagte Biden. Für ihn und viele Amerikaner sei die Entwicklung besorgniserregend, doch der Präsident weigere sich, das Thema anzusprechen. An einigen Orten im Land würden die Notfallbetten in den Krankenhäusern bereits knapp.

Trump forderte am Donnerstag unterdessen, dass auch die Kirchen in den Vereinigten Staaten wieder geöffnet werden sollten. Am Mittwoch hatte er dem Fernsehsender Fox Business noch gesagt, das Virus werde "irgendwann gewissermaßen einfach verschwinden".

Experten befürchten "perfekten Sturm" am 4. Juli

Mit Blick auf den Nationalfeiertag am 4. Juli zeigten sich mehrere US-Gesundheitsexperten angesichts des erwarteten höheren Reiseaufkommens und der Lockerungen besorgt. Es könne sich "ein perfekter Sturm" zusammenbrauen, zitierte der Sender CNN einen Arzt für Infektionskrankheiten. Problematisch sei zudem, dass sich die Menschen nicht immer an die Hygienevorschriften hielten. In Kalifornien und Michigan wurden Lockerungen bereits wieder zurückgenommen. Die Innenbereiche von Bars und Restaurants wurden in mehreren Städten wieder geschlossen. Im US-Bundesstaat Pennsylvania wurde eine Maskenpflicht angeordnet.

Gegenwind kommt von den Demokraten, die dem Republikaner Trump vorwerfen, vor dem Virus kapituliert zu haben. Mehrere demokratische Senatoren kündigten am Mittwoch an, das Verhalten der Regierung in einer parteiübergreifenden Kommission untersuchen lassen zu wollen. "Von Anfang an wurde die Reaktion der Verwaltung auf die Covid-19-Pandemie durch Versorgungsengpässe, mangelnde Koordination und die Unfähigkeit, das Virus einzudämmen, erschwert", sagte die kalifornische Senatorin Dianne Feinstein in einer Mitteilung. Es gehe jetzt darum, Lehren für kommende Pandemien zu ziehen.

Trump hatte sich während seiner Präsidentschaft immer wieder mit der gut laufenden US-Wirtschaft gebrüstet. Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft jedoch empfindlich getroffen. Mehr als 45 Millionen Menschen verloren seit Mitte März mindestens zeitweise ihren Job - so viele wie nie zuvor in solch kurzer Zeit. Die Arbeitslosigkeit lag im Juni bei 11.1 Prozent.

(hau/dpa)

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