USA
Sturm, Ruger & Co. ist einer der größten Waffenhersteller der USA. Und als solcher haben sie eine große Lobby, die bis ins Weiße Haus reicht. Doch all das hat dem Unternehmen nichts genützt. Auf einer Aktionärsversammlung mussten sie sich nun dem Druck von Anteilseignern beugen, und die Öffentlichkeit nun mehr über die Gefahren ihrer Produkte informieren.
Eine Gruppe Nonnen steckt dahinter
Treibende Kraft der Abstimmung war eine von Nonnen gestartete
Initiative gewesen. Sie hatte nach eigenen Angaben vor rund zwei
Jahren angefangen, Aktien von Ruger und anderen Waffenherstellern zu
kaufen, um die Konzerne in die Verantwortung nehmen zu können. Im
Zuge des Parkland-Massakers, bei dem im Februar 17 Menschen an einer
High School im US-Bundesstaat Florida erschossen wurden, ist die
Waffenindustrie in den USA stark unter Druck geraten.
"Die Anteilseigner haben gesprochen und wir werden unsere Pflicht erfüllen und zu gegebener Zeit einen Report vorbereiten."
Ruger-Chef Christopher Killoy
Das Unternehmen soll erklären, ob es
Pläne hat, sicherere Produkte zu entwickeln und mehr gegen
Waffengewalt zu tun. Für Ruger ist das Votum eine Niederlage, laut
US-Medien hatte die Firma wochenlang Stimmung dagegen gemacht.
Die Protestwelle gegen die Waffenlobby hat nicht nur die Hersteller, sondern auch
Investoren und Geldgeber wie Fondsgesellschaften und Banken erfasst.
Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock etwa, der auch größter
Aktionär bei Ruger ist, hatte kürzlich eine Reihe von "waffenfreien" Anlageprodukten angekündigt. Auch große Geldhäuser wie Bank of
America und Citigroup gaben Maßnahmen gegen
Waffengewalt bekannt. Die US-Waffenlobby ist aber stark und wehrt
sich nach Kräften.
(gw/dpa-afxp)
Als Folge der gleichzeitigen Explosion Hunderter sogenannter Pager sind am Dienstag im Libanon rund 2750 Personen verletzt worden, mindestens neun Menschen starben. Unter den Verletzten sollen viele Hisbollah-Kämpfer sein, unter ihnen Mitglieder der Elitetruppe Radwan.