Die Menschen im Westen der USA und in Kanada sind erneut von extremer Hitze betroffen: Meteorologen warnten am Sonntag vor einer neuen "gefährlichen Hitzewelle" und Rekordtemperaturen, während sich in Kanada die Waldbrände weiter ausbreiteten. Der Zugverkehr in der Region wurde eingeschränkt, einige Straßen gesperrt und neue Evakuierungen angeordnet.
"Eine gefährliche Hitzewelle wird weite Teile des Westens der USA treffen – mit rekordverdächtigen Temperaturen", erklärte der Nationale Wetterdienst der USA am Sonntag. Kanadische Meteorologen sagten für Teile des Westens Kanadas Höchsttemperaturen von bis zu 32 Grad vorher – weit über den saisonalen Normaltemperaturen.
In Las Vegas wurde am Samstag laut dem US-Wetterdienst die Rekordtemperatur von 117 Grad Fahrenheit (47.2 Grad) erreicht – eine Temperatur, die in der Wüstenstadt einmal im Jahr 1942 und seit 2005 drei weitere Male gemessen wurde.
Bereits Ende Juni litten der Westen der USA und Kanada unter einer Hitzewelle. In der kanadischen Provinz British Columbia wurde vor rund zwei Wochen an drei Tagen in Folge der bisherige Tagestemperaturrekord gebrochen.
Allein in den vergangenen zwei Tagen brachen 50 weitere Brände in Kanada aus, wo bereits die Armee im Einsatz gegen die Feuer ist. Knapp 300 Brände wüten derzeit in der Region.
Der kanadische Verkehrsminister Omar Alghabra kündigte am Sonntag neue Notfallmaßnahmen an, um weitere Waldbrände in der Region zu verhindern. Unter anderem wurden Zugverbindungen eingestellt. Wegen unkontrollierten Funkenflugs durch schlechte Wartung sind Züge eine häufige Ursache für Waldbrände.
Im US-Bundesstaat Oregon breitete sich das sogenannte Bootleg Fire im Süden am Wochenende weiter aus: Nach Angaben der US-Waldbehörde verdreifachte sich seine Fläche. Auch in Kalifornien lodern Dutzende Feuer.
Der vergangene Monat war der heißeste Juni seit Beginn der Aufzeichnungen in Nordamerika. Experten warnen vor häufiger auftretenden Hitzewellen durch den Klimawandel.
(fgr/afp)