Nach der Tötung von George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz wurden die USA von landesweiten Protesten erschüttert. Die meisten davon waren friedlich, teilweise kam es dabei aber auch zu Plünderungen. So zum Beispiel in Chicago.
Die dortige Bürgermeisterin Lori Lightfoot hat am Donnerstag (Ortszeit) nun Bilder veröffentlicht, die einige Polizisten zeigen, die das offenbar ziemlich kaltlässt. Das berichtet die "Chicago Tribune". Während ihre Kollegen draußen mit Steinen beworfen worden seien, hätten sie es sich im Wahlkampfbüro des Kongressabgeordneten Bobby Rush gemütlich gemacht.
Der Abgeordnete Rush, der bei der Pressekonferenz ebenfalls anwesend war, bestätigte das. Er erzählte den Reportern, er habe einen Anruf erhalten, dass in seine Wahlkampfbüros eingebrochen worden sei.
Später habe er Bilder der Überwachungskamera gesehen, auf denen mehrere Polizeibeamte "in meinem Büro faulenzten", darunter drei Polizisten, die ihre Füße auf den Schreibtisch gelegt hätten, ein weiterer habe auf der Couch geschlafen, sagte Rush.
Während die Polizei noch versuche, die Beamten zu identifizieren, versprach die Bürgermeisterin, sie für ihre Handlungen zur Rechenschaft zu ziehen. "Keinem dieser Beamten wird es möglich sein, sich hinter der Dienstmarke zu verstecken und so zu tun, als wäre nie etwas passiert", sagte sie sichtlich empört.
Das Rathaus veröffentlichte das Video aus dem Büro von Rush nicht, sondern stellte nur ausgewählte Screenshots in einer Diashow zur Verfügung, die während der Pressekonferenz hinter dem Bürgermeister abgespielt wurde.
(om)