Dass eine vegane Ernährung gut fürs Klima sein kann, hat das Bundesumweltamt schon vor mehreren Jahren veröffentlicht. Grünen-Agrarminister Cem Özdemir hat diese Tatsache kürzlich noch einmal adressiert.
Bei der ARD-Sendung "Maischberger" sagte Özdemir:
Das habe auch Vorteile für die Gesundheit und den Regenwald in Brasilien.
Einer seiner Kollegen, wenn auch einer anderen Partei angehörend, fand es richtig, dass der Agrarminister den Fokus darauf legte und setzte sogar nochmal einen drauf.
Dabei zeigte er sich wieder einmal in seiner gewohnt selbstironischen Art.
Die Rede ist natürlich von SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Dieser repostete den Videoausschnitt Özdemirs, der darunter auch noch einmal sagte, er wolle niemanden bekehren. Wie er bei "Maischberger" erwähnte, will Özdemir nur zu weniger Fleischkonsum anregen.
Bekehren will Lauterbach auch niemanden. Aber wohl belehren.
Der Gesundheitsminister bezeichnete sich nämlich selbstironisch als "Oberlehrer" und nannte einen weiteren Grund dafür, vegetarisch oder vegan zu leben.
"Lieber Cem Özdemir. Du hast Recht", leitete Lauterbach in seinen Tweet ein.
Und weiter:
Tatsächlich zeigen etliche Studien, dass die Massentierhaltung die Bildung multiresistenter Keime begünstigt, die eigene Abwehrmechanismen gegen verschiedenste Antibiotika entwickeln. Auch neue Krankheiten können durch eine überreizte Tierzucht entstehen – und demnach natürlich auch neue Viren.
Auch Virologe Christian Drosten hatte bereits den auf Massentierhaltung basierenden Fleischkonsum als potenzielles Pandemierisiko bezeichnet. In einem Interview mit der "Zeit" sagte er, man solle sich dringend die Frage stellen, ob eine industrielle Schweinemast oder Geflügelhaltung, wie sie weltweit betrieben wird, gebraucht wird.
Oberlehrer Lauterbach lebt im Übrigen auch vegetarisch, genauso wie Cem Özdemir.