Neuseelands Ureinwohner nennen ihn Whakaari: den "dramatischen Vulkan". Pro Jahr fahren rund 10.000 Touristen zu ihm hinaus auf die Insel White Island.
An diesem Montag brach der Vulkan plötzlich aus. Fünf Menschen kamen nach derzeitigem Stand ums Leben. Und vermutlich sind unter den Verletzten auch Deutsche. Die wichtigsten Fragen über das Unglück im Überblick:
Der Vulkan Whakaari war am Montagnachmittag (Ortszeit) ausgebrochen, als sich rund 50 Menschen in seiner Nähe aufhielten.
Eine Gruppe von Besuchern hielt sich zum Zeitpunkt des Ausbruchs sogar im Krater auf, wie auf Live-Bildern vom Vulkan zu sehen war.
31 Menschen wurden am Tag nach dem plötzlichen Ausbruch des Vulkans von White Island im Krankenhaus behandelt, wie die Polizei am Dienstagmorgen (Ortszeit) mitteilte. Bereits zuvor war bestätigt worden, dass fünf Menschen ums Leben kamen.
Acht Menschen gelten weiterhin als vermisst.
Premierministerin Jacinda Ardern sagte bei einer Pressekonferenz im Küstenstädtchen Whakatane auf der neuseeländischen Nordinsel, man halte die Vermissten für tot. Es handele sich um Neuseeländer sowie um Touristen aus Australien, Großbritannien, China, Malaysia und den USA.
Das wird vermutet.
"Wir müssen davon ausgehen, dass Deutsche unter den Verletzten sind", hieß es am Montagabend aus dem Auswärtigen Amt. Nach derzeitigem Stand gibt es aber keine Erkenntnisse über deutsche Todesopfer.
Der Vulkan auf White Island wird von den Maori-Ureinwohnern Whakaari genannt. Er ist der aktivste Vulkan Neuseelands.
Der Vulkanologe Thomas Walter vom Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) sagte der dpa: "Auf White Island kann man mit wenig Geld und Aufwand einen aktiven Vulkan besuchen. Man kommt direkt mit dem Boot auf die Insel, das ist verlockend."
Das Risiko sei jedoch offensichtlich unterschätzt worden. "Ich glaube, man wird diese Art von Reisen dort nicht mehr anbieten können", sagte Walter.
Die Insel wurde 1769 von dem britischen Seefahrer James Cook entdeckt, der ihr auch den Namen gab. Grund dafür war, dass White Island ständig in einer Wolke von weißem Dampf und Rauch erschien. Mehrere Unternehmen bieten heute Tagestouren für Touristen an.
(hd/dpa/afp)