Ein diskussionswürdiger Vorschlag für die Besetzung im Film "Harriet" sorgt dafür, dass Menschen planen, ihre Kinder zu belügen. "Gonna tell my kids that..." So heißt ein Twitter-Trend. Wir erklären euch, was dahintersteckt.
Der Film "Harriet" erzählt die wahre Geschichte von Harriet Tubmann. Sie verhalf Mitte des 19. Jahrhunderts Hunderten von Sklaven zur Flucht aus den Südstaaten der USA. In einem Interview mit der "Los Angeles Times" berichtet der Drehbuchautor des Films von einem kuriosen Besetzungsvorschlag. Der damalige Präsident des Filmstudios, habe vorgeschlagen, Julia Roberts solle die Rolle der Harriet Tubman übernehmen.
Als der Präsident von einem afroamerikanischen Mitarbeiter darauf hingewiesen wurde, dass Harriet Tubman Afroamerikanerin war, habe er geantwortet: "Das ist so lange her. Niemand wird das wissen."
Im Film wird die Rolle der Harriet nun von Cynthia Erivo ("Widows") gespielt.
Auf den skurrilen bis rassistischen Vorschlag des ehemaligen Filmstudio-Chefs gab es viele Reaktionen auf Twitter.
Unter dem Hashtag #gonnatellmykids oder auch auf Deutsch "Ich erzähle meinen Kindern" schreiben Twitter-Nutzer die Geschichte neu. Denn wenn man sich an das Motto "Das ist so lange her, niemand wird das wissen" hält, kann man die Geschichtsschreibung gleich völlig über Bord werfen. So sehen es jedenfalls die Twitter-Nutzer. In den Tweets werden berühmte Personen der Weltgeschichte mit Pop-Ikonen ausgetauscht. Also nach dem Motto, wenn ich meinen Kindern erzähle, dass Menderez Michael Jackson war, ist das okay... Ist ja dann so lange her, niemand wird das wissen.
Fun Fact: Die bekannte Heldin Harriet wird bald auf der 20-Dollar-Note zu sehen sein. Der Druck der Tubman-Note wurde allerdings um mehrere Jahre verschoben. Laut der "New York Times" wird der Druck erst nach Donald Trumps Amtszeit möglich sein. Zurzeit ist nämlich noch Trumps "Lieblingspräsident" Andrew Jackson auf dem Konterfei.
(joey)