The Weeknd verzichte während seiner Halbzeit-Show auf Gäste.Bild: newscom / JOHN ANGELILLO
USA
Der Super Bowl ist nicht nur aus sportlicher Sicht das größte Sportevent der Welt. Jährlich schalten weltweit über 800 Millionen Menschen ein und abgesehen vom eigentlichen Spiel schauen zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt noch mehr Menschen zu: zur Halbzeitshow.
In diesem Jahr stand der kanadische R'n'B-Sänger The Weeknd auf der wohl größten Bühne der Welt und lieferte eine rund 15-minütige, ungewöhnliche Show im Raymond James Stadium in Tampa Bay ab.
Dabei begann The Weeknd seinen Auftritt vor einer großen Kulisse aus zahlreichen Wolkenkratzern und performte mit "Starboy" seinen ersten weltweiten Hit aus dem Jahr 2016. Dabei trug er sein aktuell berühmtes Outfit mit schwarzem Hemd und Hose, sowieso einem rot-glitzernden Sakko.
Bei The Weeknds Halbzeit-Show wurde nur ein Teil des Spielfelds genutzt.Bild: ap / Ashley Landis
Zwischenzeitlich zog er sich ins Stadioninnere zurück und spielte seinen Song "Can't feel my Face" als würde er sich in einem goldenen Spiegellabyrinth selbst filmen.
The Weeknd steuert sieben Millionen Dollar freiwillig zur Show bei
Normalerweise trägt die NFL alle Produktionskosten für den Auftritt des Künstlers. Doch um eine noch bessere Show abliefern zu können, entschied sich der 30-Jährige bereits im Vorfeld, zusätzliche sieben Millionen US-Dollar aus eigener Tasche beizusteuern. Produzentin Jesse Collins erklärte dabei bereits zuvor in einem Interview mit „Entertainment Tonight“, dass The Weeknd weniger Wert auf ein großes Spektakel setzt, und sich dafür vor allem auf die Musik konzentrieren möchte.
"Es soll Unterhaltung aus einer echten Perspektive sein. Weg von diesen großen Sets, dem ganzen Tamtam und irgendwelchen Stunts und Tricks. Und mehr den eigentlichen Kern, der einen Künstler besonders macht, in den Fokus rücken." So wurde zuvor bereits bekannt, dass er alle Songs komplett live singen wird.
Normalerweise nehmen Künstler meist im Vorfeld Parts im Studio auf und liefern auf der Bühne einen Mix aus Playback-Performance und richtigem Gesang ab. Dadurch soll es für den Musiker einfacher sein, sich die oft umfangreichen Choreografien zu merken, statt sich auf das Treffen der Töne zu konzentrieren. Auch im vergangenen Jahr beim Auftritt von Shakira und Jennifer Lopez war das zu erkennen, doch damals waren die Lippenbewegungen nicht immer ganz synchron zur Musik.
Fans von Halftime-Show enttäuscht
The Weeknd hingegen legte den Fokus vor allem auf seine Stimme und baute in seine Show keine komplizierten oder spektakulären Dinge ein. Selbst die Choreografie der Tänzer zum Ende seiner Show blieb eher schlicht.
Doch gerade, weil The Weeknd sich zum Ziel gesetzt hat, die musikalische Leistung in den Vordergrund zu rücken, dürften viele Zuschauer am Ende ein wenig enttäuscht gewesen sein. Denn klanglich war der Auftritt bei weitem nicht so herausragend, wie man es sich gewünscht hätte. Auf Twitter fragten sich einige Zuschauer deshalb bereits, ob ein Praktikant für die Tontechnik verantwortlich war.
7 Millionen Dollar – aber für was?
Generell konnten die Fans nur schwer nachvollziehen, in was der Superstar die 7 Millionen Dollar aus eigener Tasche bei der Show gesteckt hat.
Im Vorfeld wurde über besondere Gäste spekuliert, doch bereits auf einer Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag erklärte The Weeknd, dass es keine Gast-Auftritte geben wird. Es blieb eine reine Solo-Show des Kanadiers und selbst beim Track "Feel it coming" kam es nicht zu einem überraschenden Gast-Auftritt von Daft Punk.
The Weeknd mit den Tänzern beim großen Finale.Bild: ap / Ashley Landis
Für den krönenden Abschluss tanzte Abel Tesfaye, wie der Künstler mit bürgerlichem Namen heißt, mit über 100 Tänzern über das Spielfeld und sang seinen aktuell weltweiten Hit "Blinding Lights".
(lgr)
Das "König der Löwen"-Remake spielte 2019 weltweit 1,66 Milliarden US-Dollar in die Kinokassen und wurde damit der zweiterfolgreichste Film des Jahres. Diese Marke soll mit "Mufasa: Der König der Löwen" noch einmal getoppt werden. In Deutschland startete der fotorealistische Animationsfilm, der zugleich Prequel und Fortsetzung ist, am 18. Dezember in den Kinos.