Am 7. Oktober griff die Terrorgruppe Hamas Israel an und tötete Tausende Menschen. Im Visier der Terroristen war unter anderem das Supernova-Festival in der israelischen Negev-Wüste in der Nähe des Kibbuz Re'im nahe der Grenze zum Gazastreifen. Allein auf dem Festival wurden 260 Menschen getötet. Dutzende weitere wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Die Bilder von dem Überfall auf das Festival sind um die Welt gegangen und sorgen für Entsetzen. Genauso die Schilderungen der Überlebenden, die von der Brutalität der Hamas-Terroristen erzählen. Das Model Noam Mazal Ben-David ist eine der überlebenden Festivalbesucher:innen. Sie berichtet von schrecklichen Szenen und wie sie den Angriff überstand.
Noam Mazal Ben-David und ihr Freund David Neman besuchten gemeinsam das Supernova-Festival und kamen am Morgen des 7. Oktober gegen 6:30 Uhr an. Die junge Künstlerin wollte dort feiern und ihre Kunstwerke ausstellen. Als die ersten Explosionen zu hören waren, dachte sie noch, es handele sich um ein Feuerwerk, berichtet der britische "Express". Schnell offenbarte sich aber, dass es sich um einen Angriff der Terroristen handelte.
Mit dem Auto fliehen konnten Noam und ihr Freund David nicht, weil die Terroristen die Ausgänge blockiert hatten, berichtet sie. "Lauf um dein Leben", soll ein Wachmann gerufen haben. Und das taten sie, bis sie auf zwei große Container stießen. Das Model berichtet, wie sie und ihr Freund mit 14 anderen in den einen Container stiegen.
Dann hörten sie, wie die Terroristen eine Granate in den anderen Container warfen. Sie schildert, dass ihnen in dem Moment bewusst war, dass dort alle tot waren. Drei Stunden lang verstecken sie sich in dem Container, hörten, wie hinter dem Container weiter geschossen wurde.
Irgendwann wurden die Hamas auch auf ihr Versteck aufmerksam. "Als sich die bewaffneten Hamas-Männer näherten, nahm David mich und warf mich auf die Rückseite des Containers und sagte mir, ich solle so tief wie möglich hineingehen und mich verstecken." Dann hätten sie begonnen, ununterbrochen auf sie zu schießen. "Es war wie russisches Roulette, wer eine Kugel abbekommt", berichtet sie.
Sie sieht, wie ihrem Freund in die Brust geschossen wird. David stirbt. Ein Mädchen, das auf ihr lag, wurde in die Schulter geschossen. Noam selbst wurde am Fuß und an der Hüfte getroffen und verlor schnell viel Blut. Die Terroristen mussten angenommen haben, sie sei tot. Zwei Stunden lang harrte sie still in dem Container zwischen den Leichen aus, während um den Container herum weiter geschossen wurde.
Noam Mazal Ben-David wurde schließlich von israelischen Streitkräften gefunden und gerettet. Nur vier der 16 Menschen im Container überlebten den Angriff. Noam ist eine von ihnen. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht und erholt sich dort.