Ab Donnerstag, dem 1. September, ist das Neun-Euro-Ticket Geschichte. Das ist klar, denn eine Anschlussregelung gibt es bisher noch nicht. Und das, obwohl sowohl Bürger:innen als auch zahlreiche Politiker:innen der Ampelkoalition genau das fordern. Bremsklotz bisher: unter anderem die FDP. Und genau diese Partei stimmt nun neue Töne an und überrascht nun mit einer klaren Forderung.
Beim ARD-Sommerinterview Ende August irritierte Finanzminister und FDP-Chef Christian Lindner noch mit einer brisanten Aussage: Er behauptete, die "Antifa" demonstriere vor der Bundesgeschäftsstelle für die Weiterführung des Tickets. Kritiker:innen unterstellten Lindner daraufhin, dass er mit dieser Andeutung meinte, er verlängere das vergünstigte Ticket nicht – eben wegen dieser "linken Gruppen".
Auf Twitter musste Lindner einiges an Kritik und Kopfschütteln dafür einstecken. Nun stellt er allerdings selbst klar, dass ihn die Demonstrationen vor der Bundesgeschäftsstelle nicht beeindruckt hätten – und nicht der Grund für seine Haltung seien. Zusätzlich macht er die Ankündigung, dass Verkehrsminister Volker Wissing für bezahlbare Tarife sorgen wolle.
In einem Interview mit "Welt"-Fernsehen erklärte Christian Lindner kürzlich: "49 Euro sind besser als neun". Insgesamt blieb er aber bezüglich der Finanzierung skeptisch.
Und auch innerhalb der FDP wird die Forderung, eine weiterführende Regelung zu finden, lauter. Bisher fielen damit vor allem Grüne und SPD auf. Wie das Nachrichtenportal "T-Online" berichtet, fordert etwa der FDP-Abgeordnete Jens Beeck eine Nachfolgeregelung.
Er sagte:
Er und seine Partei stünden daher an der Seite des Verkehrsministers, wenn er nach Wegen sucht, um das Erfolgsmodell fortzusetzen.
(rs)