
Bild: gettyimages / watson.de
Deutschland

Folgen
Der Ton in politischen Debatten ist dieser Tage rauer geworden.
Erst kürzlich sprach unser aller Innenminister Horst Seehofer von "Asyltourismus" im Bezug auf die vielen Geflüchteten und unterstellte TV-Moderatorin Sandra Maischberger eine Neigung zur "Sprachpolizei."
Seehofers Aussagen Wort für Wort:
Nun fand der viel erwartete Asylgipfel in Brüssel statt, in dem sich Vertreter vieler EU-Staaten trafen, um über die zukünftige Asylpolitik zu sprechen.
Und wenn der Gipfel ein Gesellschaftsspiel wäre, säßen diese Zockertypen am Tisch:
Nach dem Asylgipfel haben sich die EU-Staaten nun auf folgendes geeinigt:
- Es soll geschlossene Aufnahmelager in der EU für Bootsflüchtlinge geben
- Es soll Sammellager in nordafrikanischen Staaten geben
- Die Grenzschutzagentur Frontex wird verstärkt
- Die EU-Außengrenzen stärker abgeriegelt
- Die Türkei bekommt weitere 3 Milliarden Euro zur Versorgung der Geflüchteten.
Hier die bislang wichtigsten Erkenntnisse aus der Pressekonferenz mit Angela Merkel:
Verstärkter Grenzschutz, Sammelstellen für Geflüchtete und Aufnahmelager – Was 2014 einst als Pegida-Forderung begann, ist heute kaum mehr von Forderungen und Aussagen von CSU-Politikern zu unterscheiden.
Kaum zu glauben? Dann wird es Zeit für ein Quiz. Herzlich willkommen bei:
Wer hat's gesagt: Pegida oder CSU?
Wie hast du beim Quiz abgeschnitten? Schreib es uns in den Kommentaren
Seit Jahresbeginn haben rund 100.000 Menschen in Deutschland einen Asylantrag gestellt. Das ist deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum. Und weil Kommunen und Landkreise immer stärker an ihre Grenzen gedrängt werden, wollen sich Bund und Länder bei einem Migrationsgipfel austauschen.