Innerhalb kurzer Zeit fegen zwei starke Orkane über Deutschland. Schon das Tief "Ylenia" hatte am Donnerstag zu tödlichen Unfällen, Verwüstung und Zugausfällen geführt. Doch die Einsatzkräfte durften nur kurz verschnaufen: Bereits für am Freitagnachmittag erreichte der nächste schwere Sturm Deutschland. "Zeynep" wurde, wie Meteorologen vorausgesagt haben, noch heftiger.
Vor allem Norddeutschland wurde schwer getroffen. In Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen und Sachsen wütete der Orkan bis Samstagnachmittag. Doch damit ist nicht Schluss, denn das nächste Orkantief steht laut Experten schon in den Startlöchern.
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Bei den Sturmtiefs "Ylenia" und "Zenynep" sind in den vergangenen Tagen mehrere Menschen ums Leben gekommen. Auch immense Sachschäden sind die Bilanz der beiden Stürme. Nun kommt ein weiteres Sturmtief, "Antonia", auf Deutschland zu. Große Gefahr geht dabei einem Experten zufolge von Bäumen aus.
Sturmtief "Antonia" soll im Tagesverlauf am Sonntag zunächst starke bis stürmische Böen bringen. Turbulent könne dann wieder die Nacht zum Montag werden, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Schwere Sturmböen oder orkanartige Böen seien möglich. Besondere Gefahr geht von Bäumen aus, wie DWD-Meteorologe Adrian Leyser erklärte: "Die ohnehin durch die vorangegangenen Stürme in Mitleidenschaft gezogenen und in teilweise stark aufgeweichten Böden stehenden Bäume können dabei leicht umstürzen."
Orkantief "Zeynep" hatte zum Start ins Wochenende für Sturmflut im Norden, Ausfälle im Bahnverkehr und Unfälle auf den Straßen gesorgt. Mindestens drei Menschen starben. Nach einer ersten Schätzung verursachte "Zeynep" versicherte Schäden von über 900 Millionen Euro. Der Sturm sei der intensivste seit "Kyrill" im Jahr 2007 gewesen, teilte die auf Versicherungsmathematik spezialisierte Unternehmensberatung Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) mit.
Immense Folgen hatten die Sturmtage auch für den Reiseverkehr. Die Deutsche Bahn (DB) hatte den Zugverkehr am Freitag teilweise eingestellt, die vor allem den Norden betreffenden Ausfälle hielten am Wochenende vielfach an. "Die Prognose für den Sonntag und auch den Montag bleibt schwierig", hatte DB-Sprecher Achim Stauß am Samstagabend gesagt. Auf über 1000 Streckenkilometern gebe es Schäden an der Bahninfrastruktur.
Räumtrupps seien rund um die Uhr im Einsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und Oberleitungen zu reparieren. Aufgrund der Unwetterschäden sei im Norden Deutschlands und in Nordrhein-Westfalen bis mindestens Montagnachmittag mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen, teilte die DB auf ihrer Seite mit. Weiterhin verkehren keine Fernverkehrszüge nördlich von Dortmund und Berlin. Zwischen Berlin, Hannover und Köln sowie München, Hannover, Bremen und Hamburg verkehren demnach vereinzelt ICE-Züge.
Hamburg erlebte beim "Zeynep"-Durchzug erstmals seit 2013 wieder eine sehr schwere Sturmflut mit mehr als 3,5 Metern über dem mittleren Hochwasser. In Bremen krachte ein 55 Meter großer Baukran in ein im Rohbau befindliches Bürogebäude, in Hamburg stürzten bei einem viergeschossigen Wohnhaus Teile der Fassade ein. In Bad Zwischenahn (Niedersachsen) kippte eine rund neun Meter hohe Fichte auf ein Klinikgebäude, verletzt wurde niemand. Die Nordseeinseln Wangerooge und Langeoog büßten erhebliche Teile ihres Badestrandes ein.
Zum Dienstag soll sich das Wetter dann aber endlich beruhigen.
In Deutschland sind in der Nacht zum Samstag mindestens zwei Menschen in Verbindung mit dem Sturm "Zeynep" ums Leben gekommen. In der Gemeinde Wurster Nordseeküste stürzte nach Angaben der Polizei in Cuxhafen ein 68-jähriger Mann vom Dach eines Stallgebäudes, auf das er trotz schwerer Sturmböen offenbar für Reparatur- oder Sicherungsarbeiten geklettert war. Er verstarb in Folge des zehn Meter tiefen Sturzes.
In der Nähe von Altenberge im nordrhein-westfälischen Landkreis Steinfurt wurde ein Pkw auf der Bundesstraße 54 von einem Baum getroffen, der durch den Sturm umstürzte. Der Fahrer wurde in dem Fahrzeug eingeklemmt und starb noch am Unfallort. Laut Medienberichten handelte es sich um einen 56-jährigen Mann.
Es kam in der Nacht zu zahlreichen weiteren Verkehrsunfällen, die mit dem Sturm in Verbindung gebracht wurden. Im nordrhein-westfälischen Saerbeck, ebenfalls im Landkreis Steinfurt, starb laut Polizei ein 33-jähriger Mann, nachdem sich sein Pkw überschlagen hatte. Es gab Vermutungen, dass das Fahrzeug von einer Windböe erfasst wurde. Offiziell bestätigt wurde dies jedoch nicht.
Auch bei weiteren Unfällen war nicht völlig klar, ob sie durch den Sturm verursacht wurden. In vielen Fällen wurde aber von einem Zusammenhang ausgegangen. Vielerorts stürzten Bäume um und Dächer wurden abgedeckt. In Bremen stürzte ein 55 Meter hoher Baukran um.
Der Deutsche Wetterdienst hat am Samstagmorgen alle Warnungen vor Orkanböen aufgehoben. Es werde aber weiterhin vor Sturmböen und schweren Sturmböen in der Nordhälfte Deutschlands gewarnt, teilte der DWD mit. Orkanböen sind Böen mit einer Geschwindigkeit ab 120 Kilometern pro Stunde. In Büsum an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste hatte der DWD am Freitagabend während Orkan "Zeynep" eine Böe mit 143,3 Kilometern pro Stunde gemessen.
Der Bahnverkehr im Norden Deutschlands und in den nördlichen Landesteilen Nordrhein-Westfalens ist infolge des Sturms weiterhin stark eingeschränkt. Wie die Deutsche Bahn in Berlin am Samstagmorgen berichtete, fahren weiterhin keine Züge des Fernverkehrs in den betroffenen Regionen.
Dies gelte für Verbindungen nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin sowie zwischen Berlin und Halle (Saale)/Leipzig. Nur auf der Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt führen einzelne Züge. Auch der Regionalverkehr falle noch flächendeckend aus, berichtete die Bahn weiter.
"Mit abflauendem Sturm sind rund 2000 Einsatzkräfte der DB im Dauereinsatz, um Strecken zu erkunden und Reparaturen durchzuführen", teilte die Bahn mit. Für einen Überblick über den Zustand der Strecken setze die Bahn auch Hubschrauber ein. "Die DB arbeitet mit Hochdruck daran, Strecken freizuräumen und den Verkehr Stück für Stück wieder aufzunehmen", hieß es weiter.
"Wir gehen daher davon aus, dass der Betrieb im Fernverkehr der Deutschen Bahn auf den genannten Strecken frühestens ab 9 Uhr am Samstagmorgen sukzessive wieder aufgenommen werden kann", hieß es in einer Kundeninformation. In Bereichen mit starken Sturmschäden sei jedoch auch eine deutlich spätere Wiederaufnahme möglich.
Viele Reisende, besonders die, die gestrandet sind, sind mit der Kommunikation der Deutschen Bahn unzufrieden und machen ihrem Ärger bei Twitter Luft:
Die Nordseeinsel Wangerooge hat im Sturm etwa 90 Prozent ihres Badestrandes eingebüßt. "Auf einer Länge von einem Kilometer gibt es kaum noch Sand", sagte Wangerooges Inselbürgermeister Marcel Fangohr am Samstagmorgen. Die Schutzdünen vor dem Trinkwasserschutzgebiet hätten kein Deckwerk mehr, dies müsse wie der Strand neu aufgeschüttet werden.
Dennoch sei der Sturm glimpflich ausgegangen, das Orkantief "Zeynep" habe keine schweren Schäden verursacht. "Wir haben Glück gehabt", sagte Fangohr. Mindestens sechs Wochen werde es dauern, den Strand wieder aufzuschütten. Der Sand dafür komme von einer Sandbank vor der Insel. Schon nach den vergangenen Stürmen seien etwa 60 Prozent des Strandes weggespült worden, nun sei stellenweise überhaupt kein Sand mehr da.
Infolge des Sturmtiefs "Zeynep" hat Hamburg eine schwere Sturmflut erreicht. Am Pegel St. Pauli wurden Samstagfrüh 3,75 Meter über dem mittleren Hochwasser gemessen, wie es vom offizieller Stelle hieß. Ab einem Pegel von 3,50 Meter wäre es eine sehr schwere Sturmflut gewesen, der Wasserstand begann aber bereits zu sinken.
Wegen des Hochwassers trieben im Bereich der Hamburger Hafencity mehrere Autos in dem über die Ufer getriebenen Elbwasser, wie die Hamburger Feuerwehr im Onlinedienst Twitter mitteilte. Einsatzkräfte hätten mit einem Schlauchboot zwei Menschen aus einem Fahrzeug gerettet. Sie seien rettungsdienstlich versorgt und dann in ein Krankenhaus gebracht worden.
Bis 06.00 Uhr absolvierte die Hamburger Feuerwehr nach eigenen Angaben 654 wetterbedingte Einsätze. Großteils sei es dabei um umgestürzte Bäume oder Äste, die herabzufallen drohten, gegangen. Auch wegen umgestürzter Zäune, Fahnenmasten oder Werbeplakaten wie auch wegen Schäden an Dächern und Fassaden musste die Feuerwehr ausrücken. Mehrfach musste sie Bäume entfernen, die auf Gleise der U- und S-Bahn gestürzt waren. Verletzte gab es nach aktuellem Stand nicht.
Der Hamburger Sturmflutwarndienst hat am Freitagabend eine Warnung für den Samstagmorgen ausgesprochen. In Hamburg soll es zu einer schweren Sturmflut kommen. Der Hochwasserscheitel soll am Samstag voraussichtlich gegen 6.12 Uhr morgens erreicht werden. Dabei wird eine Höhe von 4,90 bis 5,40 Metern über Normalhöhennull, das entspricht 2,75 Meter bis 3,25 Meter über dem mittleren Hochwasser, erwartet.
Schon jetzt wütet der Sturm in der Hansestadt: Ein Baum ist in Hamburg auf zwei parkende Autos gestürzt und hat ein Kind leicht verletzt. Es war mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, als der Baum umfiel, wie ein Polizeisprecher am Freitag sagte. Die Umgebung wurde gesperrt, Baum und Äste bedeckten eine Fläche von rund 200 Quadratmetern.
Auch der Verkehr in und um Hamburg ist bereits eingeschränkt. Starkregen als Vorbote des Orkantiefs "Zeynep" hat die Autobahn 7 in Hamburg am Freitagnachmittag südlich des Elbtunnels teilweise so stark überflutet, dass eine Spur gesperrt wurde. Ehe das Wasser nicht abgepumpt worden sei, könne die Spur nicht genutzt werden, sagte ein Sprecher der Verkehrsleitzentrale. Richtung Süden stünden nur zwei Tunnelfahrbahnen zur Verfügung, in Richtung Norden seien es drei. Laut NDR-Verkehrsinfo kamen die Autos zwischen Hamburg-Stellingen und dem Elbtunnel auf rund fünf Kilometern nur stockend voran.
Der schwere Sturm hat in den Niederlanden mindestens zwei Menschen das Leben gekostet. In Amsterdam war ein Mensch am Freitagnachmittag von einem umstürzenden Baum erschlagen worden, wie die Feuerwehr mitteilte. In Diemen im Osten der Hauptstadt starb ein Mensch, nachdem ein Baum auf sein Auto gefallen war.
Der Sturm mit orkanartigen Böen legte das öffentliche Leben in großen Teilen des Landes lahm. Der Zug- und öffentliche Nahverkehr wurden eingestellt. Schulen sowie Test- und Impfzentren schlossen. Die extremen Wetterbedingungen sorgten auch für Ausfälle und Verspätungen am Amsterdamer Flughafen Schiphol. Der Wetterdienst warnte vor "gefährlichen Situationen" und Windgeschwindigkeiten bis zu 130 Kilometern pro Stunde.
Auch in Irland ist ein Mann durch den schweren Sturm von einem umstürzenden Baum getroffen worden und ums Leben gekommen. Der Beschäftigte der Stadt Wexford, ein Mann in seinen Sechzigern, war draußen im Einsatz, als das Unglück passierte, wie die Polizei am Freitagnachmittag mitteilte.
Das auch in Deutschland für Chaos sorgende Sturmtief, das in Großbritannien und Irland "Eustice" heißt, schnitt auf der irischen Insel rund 80 000 Haushalte und Betriebe von der Stromversorgung ab. Viele Straßen waren durch umgestürzte Bäume oder andere Schäden blockiert.
Die Deutsche Bahn stellt im Norden ab Freitagnachmittag sukzessive den Regional- und Fernverkehr ein. Im Fernverkehr wurden demnach "ab dem Nachmittag" alle Verbindungen nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin eingestellt. Auch auf der quer in Ost-West-Richtung verlaufenden Strecke zwischen Berlin über Frankfurt am Main bis Amsterdam sollten der Bahn zufolge den gesamten Freitag über keine ICE- oder IC-Züge mehr verkehren.
Der Stopp des Regionalverkehrs betraf demnach Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen sowie zahlreiche Verbindungen im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen. Dort wurde der Betrieb diverser Regional- und S-Bahn-Linien ab 14 Uhr stufenweise eingestellt. "Wir empfehlen dringend, nicht unbedingt notwendige Fahrten nach 14 Uhr zu vermeiden – Ersatzverkehre können nicht gewährleistet werden", erklärte das Unternehmen zur Lage dort.
In den weiter nördlich gelegenen Bundesländern sollte der Verkehr auf Regionalstrecken laut Bahn im Lauf des Nachmittags ab etwa 16 Uhr zunehmend ausgedünnt werden. Etliche Strecken, etwa in Schleswig-Holstein und Niedersachsen, sollten aber noch bis 18 oder 19 Uhr bedient werden.
Die Hamburger Hochbahn kündigte an, ab voraussichtlich 15 Uhr wegen der Gefahr von Sturmschäden im gesamten U-Bahn-Netz auf langsamere Fahrt umzustellen. Fahrplanabweichungen seien dadurch möglich. Auf einem Teilstück einer Linie in Stadtrandgebieten sollte der Betrieb ganz eingestellt und ein Busersatzverkehr angeboten werden. Bereits am Freitagmittag waren laut Hochbahn wegen umsturzgefährdeter Bäume zwei Streckenabschnitte von U-Bahn-Linien vorübergehend blockiert.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt ab Freitagnachmittag extreme Orkanböen an der Nordsee mit bis zu 160 Kilometer pro Stunde voraus und warnt vor Lebensgefahr durch Sturmschäden wie umstürzende Bäume und herabstürzende Gegenstände.
Türen und Fester sollen geschlossen und Gegenstände im Freien gesichert werden. Menschen sollen den Aufenthalt im Freien meiden und auf jeden Fall Abstand zu Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen halten. Der DWD rät, Autofahrten zu vermeiden und Fahrzeuge nach Möglichkeit in Garagen abzustellen. In den Frühstunden des Samstags soll der Sturm wieder nachlassen.
Sturmtief "Ylenia" hat nach einer Analyse des Energiekonzerns Eon für einen Windstrom-Rekordwert gesorgt. Am Mittwoch sei mit 47,12 Gigawatt in der Spitze so viel Windstrom in das deutsche Stromnetz eingespeist worden wie nie zuvor, berichtete Eon am Freitag in München nach Auswertung von Daten der Bundesnetzagentur. Erreicht worden sei der neue Höchstwert am Mittwochabend.
Der Windstrom-Rekord ist den Angaben zufolge die Spitze mehrerer windreicher Wochen zu Beginn des Jahres: Allein bis zum 17. Februar erzeugten die deutschen Windräder an Land und auf See mehr als 28 Milliarden Kilowattstunden Strom. Im Vorjahr waren bis zu diesem Tag erst rund 18,5 Milliarden Kilowattstunden zusammengekommen.
Die Eon-Analysten schätzen mit Blick auf die Wettervorhersage, dass im Januar und Februar in Deutschland insgesamt mehr als 37 Milliarden Kilowattstunden Windstrom erzeugt werden könnten. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2021 haben die Anlagen in Deutschland rund 118 Milliarden Kilowattstunden Windstrom erzeugt.
Den in diesem Jahr bisher größten Windstrom-Anteil am Stromverbrauch registrierte Eon am 6. Februar, einem Sonntag, an dem der Stromverbrauch im Vergleich zu Werktagen geringer ist. Der Durchschnittswert für Januar lag bei gut 36 Prozent. Im Februar liegt der Schnitt bislang bei über 50 Prozent Windstrom-Anteil
Die Deutsche Bahn stoppt wegen des heraufziehenden Orkantiefs "Zeynep" am Freitag sukzessive ihren Fern- und Regionalverkehr in weiten Teilen Norddeutschlands. Das kündigte ein Konzernsprecher in Berlin an. Der Stopp des Regionalverkehrs betrifft demnach die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen sowie Teile Nordrhein-Westfalens und erfolge "im Laufe des Tages".
Die Bahn riet allen Kunden dazu, ihren Fahrten möglichst auf den früheren Freitag vorzuziehen oder ganz zu verschieben. Sollte dies nicht möglich sein, sollten sich Passagiere unbedingt laufend über das aktuelle Unwetter- und Verkehrsgeschehen informieren, sagte ein Sprecher.
Der für die Nacht zu Samstag vorhergesagte Orkan erreicht nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gegen Mitternacht die Nordseeküste. Dort werden demnach Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde erwartet. In der zweiten Nachthälfte trifft "Zeynep" auf die Ostseeküste und lässt dann allmählich nach. "Damit ist die Unwettergefahr erst einmal gebannt", sagte ein DWD-Meteorologe am Freitag in Offenbach.
Trotzdem bleibt es laut DWD aber mindestens bis zum Montag in Deutschland stürmisch. "Es kehrt einfach keine Ruhe ein", sagte der Meteorologe. Zu dem stürmischen Wetter geselle sich ein ungemütlicher Mix aus Regen und Graupelschauern. Oberhalb von 400 Metern fällt vielerorts Schnee, in den Alpen halten die Schneefälle auch länger an.
Mehr zu den Unfällen und Verwüstungen, die das Orkantief "Ylenia" am Donnerstag in Deutschland angerichtet hat, erfährst du hier.