
In Hongkong wurde das Virus bei einem Mann zum zweiten Mal nachgewiesen (Symbolfoto).Bild: www.imago-images.de / Edmond So
International
25.08.2020, 07:2125.08.2020, 07:21
Hongkonger Forscher haben eigenen Angaben zufolge
erstmals eine erneute Corona-Ansteckung bei einem bereits länger
genesenen Patienten nachgewiesen. Die Uniklinik der University of
Hong Kong schrieb am Montag auf Twitter, dass Mikrobiologen der
Hochschule weltweit erstmals einen solchen Fall dokumentiert hätten.
Die Erkenntnisse deuteten darauf hin, dass "Immunität nach einer
natürlichen Infektion von kurzer Dauer sein kann".
Die Uniklinik verwies auf einen Bericht des öffentlichen Hongkonger
Senders RTHK über die neuen Forschungsergebnisse. Demnach hatte sich
ein Mann aus Hongkong im Frühjahr mit dem Virus infiziert. Nachdem er
sich von der Corona-Infektion erholt hatte, sei das Virus bei ihm
vier Monate später nach einer Spanienreise im August erneut
nachgewiesen worden. Erbgutuntersuchungen hätten gezeigt, dass es
sich um verschiedene Varianten von Sars-CoV-2 handelte. Das spricht
gegen ein Wiederaufflammen der ersten Infektion.
Offene Fragen zur Immunität
Allerdings war die Informationslage am Montagnachmittag (später Abend
Hongkonger Zeit) dünn, weil eine Presseerklärung der Uniklinik wohl
nur an wenige Journalisten gemailt worden war. Maria van Kerkhove,
Covid-19-Beauftragte der Weltgesundheitsorganisation (WHO), nahm in
einer Pressekonferenz Bezug zu der Presseerklärung und sagte: "So wie
wir die Pressemitteilung verstehen, könnte das ein Beispiel für eine
Reinfektion sein."
Mehr als ein halbes Jahr nach Auftauchen von Sars-CoV-2 ist bislang
nicht viel über mögliche erneute Ansteckungen bekannt geworden. Die
wenigen Berichte zu solchen Fällen warfen bislang viele Fragen auf,
wie auch die WHO schreibt. Studien, die Menschen nach einer Infektion
über Jahre im Blick behalten, fehlen.
Forscher gehen nach Untersuchungen im Labor davon aus, dass eine
durchgemachte Corona-Infektion zumindest zeitweise Schutz vor einer
erneuten Ansteckung verleihen könnte.
(lau/dpa)
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