Gesundheit & Psyche
881.569 Österreicher haben das Volksbegehren für ein
generelles Rauchverbot in der Gastronomie unterzeichnet. Laut dem
Ergebnis, dass das Innenministerium Montagabend bekannt gab,
verpasste die Initiative der Ärztekammer und der Krebshilfe damit
knapp ihr Ziel von 900.000 Unterschriften. Ab dieser Marke hatte
FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache zugesagt, eine bindende
Volksbefragung abhalten zu wollen.
Bild: Isabella Mendes from Pexels
Trotzem sei die Hürde faktisch genommen worden, meinten die
Initiatoren bei einer Pressekonferenz in Wien. "Die Politik wird nun
umdenken müssen", sagte Krebshilfe-Präsident Paul Sevelda. Österreich
brauche ein Rauchverbot, denn alles andere wäre "medizinisch grob
fahrlässig", hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Ärzte und
der Krebspatienten-Lobby.
Anlass für ihre Initiative war die Entscheidung der
rechtskonservativen Regierung aus ÖVP und FPÖ, an der bisherigen
raucherfreundlichen Regelung festzuhalten. Damit wurden die
ursprünglichen Pläne der Vorgängerregierung aus SPÖ und ÖVP gekippt,
ab 1. Mai ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie einzuführen – so wie es in vielen europäischen Ländern bereits gilt. Derzeit darf
in Österreich in abgetrennten Gasträumen geraucht werden. Laut den
Initiatoren des Volksbegehrens raucht rund ein Viertel (24,3 Prozent)
der Österreicher.
Bereits vor dem offiziellen Beginn des Volksbegehrens vor einer Woche
hatten die Initiatoren 590.000 Unterschriften für den
Nichtraucherschutz gesammelt. Diese Unterschriften waren auch
beim Volksbegehren gültig.
(sg/dpa)
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